Spiel und Spaß rund um die Traditionen des Osterfestes sollten während der Ferienmaßnahme zwar nicht außen vor bleiben, im Mittelpunkt standen allerdings die heimischen Wildkräuter. Lehrreich war der Besuch der Landschaftsökologin Sabine Kotzan, die für das Leaderprojekt „Umweltbildung für alle – Inklusion inklusive“ auch mit bildenden Angeboten zur Natur in Kindergärten und Schulen unterwegs ist. Sie kam mit einem Koffer voller wildwachsender Pflanzen in die Grundschule. Je 20 Kinder erlebten zunächst eine Einführung in die Welt der Kräuter. Immer wieder glänzten die Kinder mit profunden Kenntnissen im Umgang mit der Pflanzenwelt.

Schon den Jüngsten war bewusst, dass man nicht zu viele Pflanzen auf einmal mitnehmen darf und einen Naturführer mit in Feld, Wald und Wiese nehmen sollte, wenn man sich nicht sicher ist, welche Pflanzen zu den giftigen zählen. Der achtjährige Elias wusste sogar über die Verarbeitung von Pflanzen zu Medikamenten zu berichten.

Nach diesem eher theoretischen Teil, ging es dann zum praktischen Part in den Schulgarten über, wo die zertifizierte Kneipp-Schule einen Barfuß-Pfad angelegt hat. In kleinen Gruppen begaben sich die Schulkinder auf die Suche nach den Kräutern, die Expertin Kotzan ihnen in Lupengläsern mitgebracht hatte.

Die Pflanzen des Löwenzahns, des Gänseblümchens und der Vogelmiere waren bereits bekannt, beim Scharbockskraut und der Taubnessel mussten die Kinder zunächst passen. Während sich einige Kinder mit Kotzan und Bovermann eine Stunde lang draußen aufhielten, waren andere mit der Herstellung von Duftsäckchen und ähnlichen schönen Naturdingen beschäftigt. „Die Teilnahme an einer Kneipp-Fortbildung hat meinen Kolleginnen und mir das nötige Rüstzeug zur Planung und zur Durchführung dieser Ferienmaßnahme vermittelt“, erklärte Bovermann, bevor sie sich in die Küche begab. Dort waren die Kinder bereits mit der Vorbereitung eines leckeren Kräuterquarks als krönenden Abschluss des zweiten Projekttages beschäftigt.