Mit erfundener Geschichte unter Druck gesetzt Falsche Polizisten erbeuten Geld und Gold von Xantener Ehepaar

Xanten · Ein Ehepaar aus Xanten ist von falschen Polizisten so sehr unter Druck gesetzt worden, dass es den Betrügern Geld und Gold übergab – im Glauben, dadurch dem Sohn zu helfen. Nun fahndet die echte Polizei nach den Kriminellen.

Die Polizei fahndet nach den falschen Polizisten (Symbolbild).

Die Polizei fahndet nach den falschen Polizisten (Symbolbild).

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Betrüger haben sich als Polizisten ausgegeben, ein Ehepaar aus Xanten unter Druck gesetzt und dadurch Bargeld sowie drei Goldbarren erbeutet. Nun sucht die echte Polizei nach den Tätern, bittet die Bevölkerung um Hinweise und warnt vor der Betrugsmasche. Auch deshalb beschreibt sie ausführlich, wie die Täter vorgegangen sind.

Demnach ist die 78-jährige Xantenerin am Montag um 11.30 Uhr von einem unbekannten Mann angerufen worden. Vorgestellt habe er sich als „Alex Meier“ und als Polizist der Wache Duisburg ausgegeben, erklärte die echte Polizei. Der falsche Polizist habe der Frau am Telefon gesagt, dass ihr Sohn auf der Polizeiwache festgehalten werde, da er eine junge Frau überfahren habe. Er dürfe erst entlassen werden, wenn eine Kaution gezahlt werde.

Der Anrufer habe die Frau aufgefordert, das Geld und die Goldbarren in ein Kuvert zu legen, berichtete die Polizei weiter. Ihr Mann solle mit einem Taxi zur Polizeiwache nach Duisburg kommen. Tatsächlich holte ein Taxi den Xantener gegen 12.45 Uhr ab. Seine Frau habe währenddessen das Kuvert an eine Frau übergeben, die sich als Kollegin des „Alex Meier“ ausgegeben habe. Sie sei aus Richtung Bislicher Insel zum Übergabeort am Beekschen Weg gekommen.

Die Polizei fahndet nun nach dem Täter-Duo. Der Anrufer habe akzentfreies Deutsch gesprochen. Seine Komplizin sei etwa 25 bis 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß und schlank. Auch sie habe ohne Akzent Deutsch gesprochen. Sie habe dunkle, mittellange Haare, eine schwarze Jacke und eine schwarze Hose getragen. Hinweise zu den Tätern und weiteren Besonderheiten nimmt die Polizei unter Tel. 02801 71420 entgegen.

Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche durch falsche Polizeibeamte und andere Amtsträger. Betroffene sollten kein Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben. Sie sollten sich den Dienstausweis zeigen lassen und im Zweifel bei der Behörde anrufen. Niemals bitte die Polizei um eine Geldübergabe. „So etwas macht die Polizei nicht“, sagte ein Sprecher.

(wer)
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