Antrag an den Stadtrat Grünen-Politiker fordert Einschränkung von Silvesterfeuerwerk in Xanten

Xanten · Im Luftkurort Xanten sollen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern an Silvester deutlich eingeschränkt werden. Das fordert der Grünen-Politiker Eberhard Ritter. Er hält sogar ein Verbot für denkbar.

 Silvesterfeuerwerk (Symbolbild).

Silvesterfeuerwerk (Symbolbild).

Foto: Heike Hütten/Hütten, Heike (heih)

Der Grünen-Politiker Eberhard Ritter spricht sich für eine massive Einschränkung der Silvesterböllerei in Xanten aus. Die Stadt solle künftig ein zentrales Feuerwerk am Hafen ausrichten lassen und nur diesem Veranstalter die Erlaubnis zum Abbrennen von Raketen erteilen oder das Zünden von Feuerwerkskörpern im Stadtgebiet ganz verbieten. Einen entsprechenden Antrag hat Ritter an den Stadtrat geschickt, der sich damit in seiner nächsten Sitzung befassen soll. „Feuerwerke sollten – wenn überhaupt – von professionellen Veranstaltern außerhalb der Stadtzentren organisiert werden“, schreibt der Stadtverordnete in seinem Antrag, der unserer Redaktion vorliegt. Möglich sei auch die Einrichtung von Gebieten, in denen privat geböllert werden dürfe.

Die Deutsche Umwelthilfe hat in mehr als 30 Städten ein Verbot privater Silvesterfeuerwerke beantragt, was der Luftreinhaltung dienen soll. In NRW richten sich die Anträge an Köln, Hagen, Essen, Dortmund, Düsseldorf, Oberhausen, Bielefeld, Wuppertal, Gelsenkirchen und Aachen. Der Organisation geht es vor allem um besonders mit Feinstaub belastete Bereiche in den Innenstädten. Raketen und Knaller, so warnen Umweltschützer, erzeugen eine hohe Feinstaubbelastung. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund spricht sich gegen ein Pauschalverbot des privaten Silvesterfeuerwerks aus.

Wie die Umwelthilfe begründet auch Ritter seinen Antrag mit dem Feinstaub, der durch Raketen freigesetzt werde. Er macht aber noch auf andere Punkte aufmerksam. „Feierwütige machen sich einen Spaß daraus, anderen Böller direkt vor die Füße zu werfen, unter parkende Autos oder Richtung fahrender Busse zu werfen“, schreibt Ritter in seinen Antrag. Dadurch würden Menschen verletzt und Unfälle verursacht. „Zudem werden immer öfter Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr attackiert.“ Außerdem verursache das Feuerwerk Lärm, der Haustiere verunsichere. Schließlich lägen die Reste des Feuerwerks „noch tagelang auf den Bürgersteigen“.

(wer/dpa)
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