Diskussion in Xantens CDU Debatte um Parkplatz geht weiter
Xanten · Noch gibt es keine endgültige Entscheidung, ob der Parkplatz an Bahnhofstraße und Westwall in Xanten verkleinert wird. Aber auch CDU-Mitglieder haben Bedenken. Auf einer Versammlung ging Bürgermeister Thomas Görtz auf die Sorgen ein.
Auch in der Xantener CDU gibt es Bedenken gegen eine Verkleinerung des Parkplatzes an der Ecke von Bahnhofstraße und Westwall. In einer Versammlung des Ortsverbands Stadtmitte am Donnerstagabend äußerten Mitglieder die Sorge, dass die Innenstadt darunter leiden könne, wenn Kunden keinen Parkplatz mehr finden sollten. Bürgermeister Thomas Görtz entgegnete, dass es auch dann noch ausreichend Stellflächen gäbe, wenn der Parkplatz verkleinert werden sollte. Es sei aber noch nichts entschieden. Die Verwaltung kläre zurzeit, ob es Fördergelder für die Pläne gebe. Dann erst werde der Rat darüber abstimmen.
CDU und Grüne hatten die Stadt Ende 2020 beauftragt, die Verkleinerung des Parkplatzes und die Erweiterung des Kurparks zu prüfen. Die Verwaltung schlug im Frühjahr vor, einen Teil der Stellfläche wegzunehmen, dieses Stück zu begrünen und einen Kinderspielplatz darauf zu errichten. Im Mai sprach sich der Rat mit den Stimmen der beiden Parteien grundsätzlich dafür aus. Der Umbau des Parkplatzes und der Bau eines Spielplatzes könnten aber rund 580.000 Euro kosten, und noch ist unklar, ob es dafür eine Förderung gibt. Die Grünen schlugen deshalb vor, dass der Stellplatz nur verkleinert und die umgebaute Fläche begrünt wird. Die SPD forderte, ganz darauf zu verzichten. Ihr Antrag erhielt im Juni jedoch keine Mehrheit im Stadtrat.
Grüne und CDU stimmten dagegen. Die Überlegungen werden also erst einmal weiterverfolgt. Das Thema sei deshalb auf die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung genommen worden, um die Meinung der Mitglieder für die weiteren Beratungen zu erfahren, erklärte Justus Janßen, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Stadtmitte.
Am Westwall dürften nicht Stellflächen im größeren Rahmen weggenommen werden, zumal darüber diskutiert werde, die Fußgängerzone bis zum Klever Tor zu verlängern – dann würden auch auf der Klever Straße Parkplätze wegfallen, sagte Heinrich Gundlach. Hans de Fries appellierte an die CDU-Ratsmitglieder, bei den Beratungen die wirtschaftliche Situation der Händler und Gastronomen zu berücksichtigen. In den vergangenen Monaten hätten einige Geschäfte geschlossen. Neue Pächter kämen nur, wenn sie damit rechnen könnten, Erfolg zu haben. Aber Kunden wollten ihr Auto zentrumsnah abstellen. Ein Spielplatz könne auch neben dem Parkplatz errichtet werden. Dafür müssten keine Stellflächen umgebaut werden, sagte auch Marie-Louise Jordans-Theußen.
„Wir wollen nichts vernichten“, erwiderte Görtz. Natürlich brauche Xanten weiter Parkplätze für Menschen, die zum Wochenmarkt oder in die Fußgängerzone gingen. Das Stellplatzangebot in der Innenstadt sei aber ausreichend. Auch er sehe, wie viel Geld ein Spielplatz kosten würde. „Aber ich warne davor, dass man Ideen sofort kaputt diskutiert.“
Eine „Erlebnisfläche für Kinder“ könne attraktiver sein, als den Parkplatz in seiner ganzen Größe zu belassen. Das Stadtzentrum werde dadurch weiter aufgewertet, wenn es dort weniger Autos gebe. Genau darum gehe es bei den Beratungen, erklärte der Stadtverbandsvorsitzende Jens Lieven und versicherte, dass die CDU nur etwas unterstützen werde, wodurch Xanten attraktiver werde.
