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Xanten Ein musikalischer Hauch von Abenteuer

Xanten · Der Vynener Shantychor entführte seine Zuhörer beim Jahreskonzert am Nordsee-Hafen gesanglich wieder einmal aufs Meer. Rund 300 Zuhörer kamen.

 Das Jahreskonzert des Shantychors Vynen im Hafen.

Das Jahreskonzert des Shantychors Vynen im Hafen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Direkt in der ersten Reihe, das musste schon sein - für die Kamp-Lintforterinnen Anita Lieblang und Inge Escher Uttermann war das keine Frage beim insgesamt 17. Jahreskonzert des Vynener Shantychores am Vyner Hafen.

„Als der Chor sein zehnjähriges Bestehen feierte, hat er in Lintfort ein Konzert gegeben. Und seitdem sind wir einfach Fans“, gestand die 78-jährige Lieblang. „Da ist auch ein bisschen Fernweh bei“, umschrieb sie, was die Klänge bei ihr auslösen.

„Das ist halt ein Rhythmus, der in die Beine geht. In meinem zweiten Leben werde ich Kapitän“ – es seien einfach die Texte , die von „Abenteuerlust“ zeugten. „Und dazu sind die Leute vom Chor einfach nett.“

Die beiden Damen waren nur zwei der gut 300 Zuhörer, bei denen sich der erste Vorsitzende des Chores, Jörg Hendricks, schon bei der Begrüßung bedanken durfte. „Diese Umgebung, der Hafen, die Atmosphäre direkt am Wasser“ seien einfach immer wieder Beweggründe, das Konzert an diesem Ort zu veranstalten – wie die Mitmachkonzerte, die ebenfalls „sehr gut besucht“ seien.“

„Hoffentlich werden wir ein bisschen verschont“, sagte Hendricks, während seine ersten Sätze von einem Regenschauer begleitet wurden. Nach ein paar Minuten konnten die fünf Akkordeonisten, zwei Gitarristen und 21 Sänger aber dann in den vier mal 30 Minuten bei angenehmer Sommersonne so richtig loslegen. Und so sangen sie von dem „Jungen von Vynen am Rhein“, „Endlos sind jene Meere“, „Mein Hamburg“ oder von „La Paloma“. Gassenhauer wie „Was wollen wir trinken, sieben Tage lang“ oder „The Drunken Sailor“ wurden ebenfalls angestimmt.

Die Solisten Walter Peters, Henk Tersluysen oder Jörg Hendricks durften sich hervortun – und ihre Lieder wie „Eine Seefahrt, die ist lustig“ wurden vom Publikum teilweise lauthals mitgesungen.

Kräftig mitschunkeln konnten auch Nicola und Jakob Gernod aus Bergkirchen bei München. „Wir sind mit Nichten, unserem Stiefvater und weiteren Verwandten für eine Woche zum Familientreffen hier in der Gegend – wir suchen uns dafür einmal im Jahr einen kleinen Ort in Deutschland heraus.“ Da die Wahl in diesem Jahr auf Xanten fiel, stand das Vynener Konzert für den Sonntag auf ihrer Programmliste. „Ein schöner Abend“, waren sie sich einig.

Im Klappstuhl genossen Ursel und Klaus Stabler bei „I am sailing“ und „Über alle sieben Meere“ ein kühles Bierchen. „Man kann hier so herrlich mitsingen“, genoss das Paar aus Xanten die Darbietung. „Egal, welche Musik man hört, sie muss einfach nur gut sein“, waren sie vollkommen zufrieden. „Singen steckt an und ist gesund“, philosophierte die Reeserin Jutta Welter mit ihrem Mann Johann zum „Leinen los!“-Medley über die Bedeutung des Musizierens. Beide empfanden den Klang diesmal als „nicht so voll. Da fehlen sicher einige Stimmen.“ Und für die 72-jährige erzeugten die Mitmachkonzerte doch noch „mehr Stimmung. Direkt am Wasser ist das noch viel romantischer.“

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