Gastro-Tipp Elia – familiärer Grieche zum Wohlfühlen

Xanten · Beliebt sind vor allem die Gyros-Gerichte. Für den Kreta-Teller kommen selbst Gäste aus Düsseldorf nach Xanten.

 Stavros Barkampas in seinem Restaurant Elia, das erst vor wenigen Monaten auf der Rheinstraße in Xanten eröffnet hat.   RP-Foto: Budjan

Stavros Barkampas in seinem Restaurant Elia, das erst vor wenigen Monaten auf der Rheinstraße in Xanten eröffnet hat. RP-Foto: Budjan

Foto: Julian Budjan

Als Vater Dimitrios vor eineinhalb Jahren im Alter von 65 Jahren plötzlich an den Folgen seiner Krebstherapie verstarb, konnte die Familie Barkampas mit ihrem Restaurant nicht weitermachen wie bisher. Mutter Paraskevi traf der Schicksalsschlag hart, sie benötigte Zeit, um über den Verlust hinwegzukommen. So verkaufte die Familie ihre Taverne Athen am Marktplatz schweren Herzens. Vor wenigen Monaten haben sie allerdings an der Rheinstraße nahe des Klever Tors unter dem Namen Elia – griechisch für Olive – neu eröffnet, Sohn Stavros Barkampas (41) leitet jetzt die Geschäfte. „Wir sind wieder zurück und bedanken uns bei unseren Gästen für ihre Geduld“, sagt er.

Die Räumlichkeiten des ehemaligen Burger-Restaurants wurden im vergangenen Jahr renoviert und neu gestaltet. Geblieben ist die offene Küche mit ihren Grillplatten. Die Gäste können nun dabei zusehen, wie ihr Essen zubereitet wird. Eigentlich nicht typisch griechisch, aber Barkampas gefällt dieser Ansatz. Der dunkle Parkettboden, die Pflanzen und Weine bilden mit den gut ein Dutzend Tischen ein einfaches, aber stilvolles Wohlfühlambiente.

Viele der alten Stammkunden haben bereits von der Neueröffnung erfahren und kommen regelmäßig zum Abendessen ins Elia, auch aus den benachbarten Gemeinden. „Am Wochenende muss man einen Tisch reservieren“, sagt Barkampas, der gemeinsam mit seiner Mutter die Gäste bekocht und noch fünf weitere Mitarbeiter beschäftigt. Warum Paraskevi Barkampas immer noch in der Küche steht? „Aus Lust und Liebe – anders geht es nicht“, sagt die 63-Jährige, die alle Gäste nur Mama nennen.

Fünfmal die Woche wird das Fleisch frisch geliefert. An der Salatbar kann sich jeder selbst bedienen. Besonders beliebt sind aber die Gyros-Gerichte oder typisch griechischen Fleischplatten mit Souflaki-Spießen oder Bifteki-Hacksteaks. Ein Gast sei einmal sogar extra aus Düsseldorf angereist, weil ihm ein Bekannter den Kreta-Teller angepriesen hatte. Aber auch die Vorspeisenplatte mit Tzatziki, Oliven, Moussaka und Tamara werde oft bestellt, sagt die Köchin, die zudem viele andere mediterrane und internationale Gerichte anbietet.

Gastfreundlichkeit ist der Familie Barkampas besonders wichtig, sie geht allerdings im Elia über den obligatorischen Ouzo hinaus. „Unsere Gäste behandeln wir wie unsere Freunde“, betont Stavros Barkampas.

Seit 28 Jahren ist die Familie bereits in Xanten verwurzelt, damals eröffnete sie in der Hühnerstraße die Taverne Athen, zog später auf den Marktplatz. 1987 war das Paar gemeinsam mit dem noch 13-jährigen Sohn aus Korfu nach Speyer, nahe Mannheim, gekommen. Sie kochten in der Küche eines Bekannten bis zu 400 Gerichte am Tag, danach in Essen, ehe sie entschlossen, sich selbstständig zu machen. Das war bei einer Kleinstadt wie Xanten mit einem Risiko verbunden. Sie sind froh, geblieben zu sein. Stavros Barkampas: „Ich bin hier zu Hause.“

Das griechische Restaurant Elia hat außer dienstags (Ruhetag) täglich von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Tische können auch online reserviert werden unter der Adresse elia.eatbu.com

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