Maßnahme gegen Vandalismus Görtz will Wachdienst länger auf Streife schicken

Xanten · Xanten will den Kampf gegen Vandalismus verstärken. Bürgermeister Görtz kündigt mehrere Maßnahmen an. Die Stadt wolle enjenigen, die zum Beispiel Wände beschmierten, „den Spaß verderben“.

 Xantens Bürgermeister Thomas Görtz (Archiv).

Xantens Bürgermeister Thomas Görtz (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Xantens Bürgermeister Thomas Görtz (CDU) will einen Wachdienst langfristig damit beauftragen, regelmäßig nachts in der Innenstadt und den Ortsteilen auf Streife zu gehen. Außerdem will er die Videoüberwachung ausbauen und im Kurpark, an Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden Kameras aufhängen. Die Kosten der Maßnahmen bezifferte Görtz auf 45.000 Euro für ein Jahr. Der Stadtrat muss darüber entscheiden. Die nächste Sitzung ist Ende März.

Seit Mitte Januar patrouilliert bereits ein Sicherheitsdienst regelmäßig nachts durch Xanten. Görtz hatte eine Firma damit beauftragt, nachdem im Kurpark Lampen und Spielgeräte beschmiert, beschädigt, umgestoßen und zum Teil auch angezündet worden waren. Schon vorher habe es eine „gewisse Häufung“ von Vandalismus-Fällen in der Stadt gegeben, sagte Görtz. Nach den Beschädigungen im Kurpark im Januar hatte er Maßnahmen angekündigt, um „unser aller Eigentum besser gegen solche Zerstörungswut zu schützen“. Anschließend beauftragte er den Sicherheitsdienst, zunächst für einige Wochen. Jetzt will er den Streifendienst verlängern – mindestens für ein Jahr.

Xanten: Unbekannte randalieren im Kurpark
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Unbekannte randalieren im Kurpark Xanten

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Foto: RP/Markus Werning

„Wir wollen weitere Erfahrungen sammeln“, sagte Görtz. Die Sicherheitsfirma habe mehrmals nachts Personen von Schulhöfen verwiesen. Fälle von Vandalismus gab es trotzdem: Fenster von Schulen wurden beschädigt, Wände beschmiert. „Wir werden Vandalismus nicht komplett verhindern können“, sagte Görtz. Aber diejenigen, die nachts etwas beschmieren oder beschädigen wollen, sollten wissen, „dass ihnen auf die Finger geschaut wird“. Durch mutwillige Zerstörung sei der Stadt allein in den jüngeren Vergangenheit ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden. „Diese Summe muss man den Ausgaben für den Sicherheitsdienst und die Videoüberwachung gegenüberstellen.“

Görtz kündige außerdem an, dass die Stadt ihren Umgang mit Graffiti ändere. Bisher seien Schmierereien nur entfernt worden, wenn sie zum Beispiel sexistische oder Gewalt verherrlichende Botschaften enthielten. Künftig sollten möglichst alle Graffiti abgewaschen oder übermalt werden. Den Tätern komme es darauf an, dass ihre Schmiererei gesehen werde, sagte Görtz. „Wir wollen ihnen den Spaß verderben.“

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