Geplante Brücke am Mölleweg Xanten ärgert sich über Hülskens

Xanten · Die Brücke am Mölleweg in Xanten sollte schon 2020 stehen. Aber bisher haben nicht einmal die Bauarbeiten angefangen. Die Pläne für das Bauwerk müssen auch noch genehmigt werden. Die Stadt Xanten macht das Unternehmen Hülskens dafür verantwortlich.

 Nach der Auskiesung soll eine Brücke gebaut werden, damit der Mölleweg (unten rechts) wieder durchgängig befahrbar ist (Archiv).

Nach der Auskiesung soll eine Brücke gebaut werden, damit der Mölleweg (unten rechts) wieder durchgängig befahrbar ist (Archiv).

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Xantens Bürgermeister Thomas Görtz fordert das Unternehmen Hülskens auf, endlich die Brücke am Mölleweg in Lüttingen zu bauen. In einem Gespräch mit unserer Redaktion zeigte er sich verärgert darüber, dass noch immer nicht klar sei, wann der Mölleweg wieder durchgängig befahrbar sei. Dabei habe die Brücke schon 2020 gebaut werden sollen. Für die Verzögerungen machte Görtz Hülskens verantwortlich. „Ich glaube, dass die Firma mit der Brücke überfordert ist.“

Das Unternehmen hat im Lüttinger Feld Kies abgebaut. Vorher hatte es sich dazu verpflichtet, die Fläche danach wieder zu renaturieren. Dazu gehört auch eine Brücke, damit der Mölleweg wieder als direkte Verbindung von Lüttingen nach Xanten genutzt werden kann. Seit der Auskiesung wird er von einem Baggersee unterbrochen.

Die Pläne für die Brücke müssen vom Kreis Wesel abgesegnet werden, er ist in diesem Fall die zuständige Genehmigungsbehörde. Der Kreis fragte Xanten nach einer Stellungnahme, und der Stadtrat forderte, dass die Brücke eine nutzbare Breite von mindestens 2,95 Meter und ein Gefälle von maximal drei Prozent hat. Daraufhin bat Hülskens den Kreis darum, das Genehmigungsverfahren vorerst ruhen zu lassen, um mit der Stadt zu sprechen. Dabei geht es weniger um die Breite, die nach Angaben von Hülskens erreicht wird, sondern um das Gefälle. Die Firma hatte zuletzt 4,5 Prozent geplant, sie wolle die Brücke so flach wie möglich bauen, sagte ein Sprecher. Aber drei Prozent konnte er nicht zusichern.

Darüber könne aber nicht verhandelt werden, sagte Görtz. „Wir sind nicht auf einem Basar.“ Es gebe einen eindeutigen Ratsbeschluss. Wenn Hülskens die drei Prozent nicht erfüllen könne, müsse sich Xantens Politik noch einmal mit der Brücke befassen. Aber bisher habe das Unternehmen der Stadt noch keinen Gesprächstermin angeboten, und in der Bevölkerung wachse der Unmut darüber, dass die Brücke noch nicht stehe. „Die Verantwortung liegt bei Hülskens.“

(wer)
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