Bildung, Mobilität, Klimaschutz Um diese Themen geht es 2022 in Xanten

Xanten · Xantens Verwaltung und Politik stehen vor größeren Debatten. Die Entscheidungen werden die weitere Entwicklung der Stadt beeinflussen. Dabei geht es unter anderem um Verkehrsberuhigung, Klimaschutz und die Gesamtschule. Ein Ausblick auf das Jahr 2022.

Das Luftbild von 2018 zeigt die Gebäude der Willi-Fährmann-Gesamtschule: Zum Teil stammen sie aus den 1960er Jahren.

Das Luftbild von 2018 zeigt die Gebäude der Willi-Fährmann-Gesamtschule: Zum Teil stammen sie aus den 1960er Jahren.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Bildung Xantens Politik wird in diesem Jahr über die weitere Entwicklung der Willi-Fährmann-Gesamtschule beraten. Die Gebäude sind in die Jahre gekommen, sie müssen saniert werden. Wie eine Bestandsaufnahme des städtischen Dienstleistungsbetriebs (DBX) im November 2019 ergab, sind in den nächsten Jahren Investitionen von mindestens 11,5 Millionen Euro notwendig. Allerdings wären die Gebäude dann noch nicht modernisiert, und ein Teil stammt noch aus den 1960er Jahren – damals wurde anders unterrichtet als heute. Deshalb berät die Politik darüber, ob die Stadt direkt mehr Geld in die Gesamtschule stecken sollte, um auch die baulichen Voraussetzungen für eine moderne Pädagogik zu erfüllen. Allerdings könnten die Kosten dann auf 25 bis 28 Millionen Euro steigen, wie ein Architektenbüro Anfang 2020 geschätzt hatte. Eine Entscheidung ist damals noch nicht gefallen, weil die Gesamtschule bisher eine gemeinsame Schule von Xanten und Sonsbeck war, aber die Nachbargemeinde gerade dabei war, sich aus der Trägerschaft zurückzuziehen, nachdem die Zweigstelle der Schule in Sonsbeck geschlossen wurde. Seit dem Jahreswechsel ist Xanten nun alleiniger Träger, und die Verwaltung hat angekündigt, dass sie im ersten Halbjahr 2022 einen Vorschlag für die Gesamtschule vorlegen wird. Für das Stiftsgymnasium ist die gleiche Diskussion schon geführt worden. Es muss ebenfalls modernisiert werden. Im Oktober 2021 hat der Stadtrat deshalb einen Neubau beschlossen. Die Entscheidung war umstritten, weil wahrscheinlich nur ein Teil der geschätzten Kosten von 38 Millionen Euro über Fördermittel finanziert werden kann. Voraussichtlich muss Xanten also für den Großteil Kredite aufnehmen. Die Tilgung kann zwar über viele Jahre gestreckt werden, und zurzeit sind die Zinsen niedrig, aber sie können wieder steigen, und auch die jährlichen Raten müssen erst einmal finanziert werden. Xanten droht aber schon jetzt, dem Haushaltssicherungskonzept näher zu kommen, weil die Stadt an ihre Rücklagen herangehen muss.

Der Ostwall in Xanten: Die Verwaltung plant bauliche Veränderungen, damit Autofahrer gezwungen werden, langsamer zu fahren.

Der Ostwall in Xanten: Die Verwaltung plant bauliche Veränderungen, damit Autofahrer gezwungen werden, langsamer zu fahren.

Foto: Armin Fischer (arfi)