Benefizkonzert im Dom Xanten Musik zwischen Hoffnung und Zorn

Xanten · Chor und Orchester der Düsseldorfer Uni geben ein Benefizkonzert im Xantener Dom. Ernste Stücke stehen auf dem Programm. Dennoch darf sich das Publikum auf Musik freuen, „die das Ohr verwöhnt“, versichern die Organisatoren.

 Freuen sich aufs Konzert: Hermann-Josef Kanders (l.), Adrian Thyssen und Hans-Wilhelm Barking (r.) vom Dombauverein sowie Susanne Ruprecht und Nina Henrich (2.v.r.) von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Freuen sich aufs Konzert: Hermann-Josef Kanders (l.), Adrian Thyssen und Hans-Wilhelm Barking (r.) vom Dombauverein sowie Susanne Ruprecht und Nina Henrich (2.v.r.) von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Es sind nur noch gut zwei Wochen bis zum Auftritt, bei Nina Henrich steigt die Vorfreude. Sie ist an diesem Donnerstag aus Düsseldorf nach Xanten gekommen, um Werbung für das Benefizkonzert am Samstag, 26. Januar, im Dom zu machen. Am Vorabend hat sie wieder mit dem Unichor der Heinrich-Heine-Universität zweieinhalb Stunden geprobt. „Ich hatte Gänsehaut“, sagt sie am Donnerstag. „Es macht unheimlich Spaß.“

Der Unichor tritt zusammen mit dem Düsseldorfer Universitätsorchester im Xantener Dom auf, Dirigentin ist Silke Löhr. Seit Oktober studieren die Musiker und Sänger zwei Stücke ein: Psalm 130 „Du find de l’abîme“ von Lili Boulanger und das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart. „Es sind zwei gewaltige, ergreifende Stücke“, sagt Henrich. Es sind aber auch zwei ernste Stücke: Boulanger war unheilbar krank, als sie den Psalm 130 schrieb. Mozart starb, bevor er das Requiem beenden konnte.

Beide Werke seien im Duell mit dem Tod entstanden, sie stünden zwischen Hoffnung und Verzweiflung, sagt Henrich. Dennoch befürchtet Hans-Wilhelm Barking nicht, dass die Auswahl zu ernst für das Publikum sein könnte. „Es gibt keine traurige Musik“, sagt der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung des Xantener Doms, und dieser organisiert den Abend. „Es gibt nur Musik, die das Ohr verwöhnt.“

Der Eintritt ist frei, genauso wie in den Vorjahren – es ist bereits das 17. Benefizkonzert. Der Verein wolle der Bevölkerung die Möglichkeit geben, qualitativ hochwertige Musik genießen zu können, ohne dafür etwas zahlen zu müssen, sagt Barking. „Wir wollen den Freunden und Förderern des Doms, aber auch der Bevölkerung ein Geschenk machen.“ Chor und Orchester treten ohne Honorar auf. Dennoch gibt es Ausgaben über mehrere Tausend Euro, zum Beispiel für den Druck der Programmhefte. Deshalb bittet der Verein um Spenden, um die Kosten zu decken und am Ende auch etwas für den Dom übrig zu behalten. Mit demselben Programm treten Chor und Orchester auch in Düsseldorf auf, dann aber mit Eintrittspreisen von 8 bis 23 Euro.

„Wir kommen immer gern nach Xanten“, sagt Henrich und schwärmt von der Atmosphäre. „Im Dom zu singen, ist etwas Besonderes.“ Barking rechnet mit einem voll besetzten Gotteshaus. Auch vorn dürfte es eng werden: Die Düsseldorfer reisen mit etwa 190 Musikern und Sängern an. Auch deshalb und nicht nur wegen der Stücke sagt Henrich: „Es wird ein gewaltiger Auftritt.“

Das Konzert am Samstag, 26. Januar, beginnt um 19.30 Uhr. Eine Platzreservierung ist nicht möglich.

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