Gefährliche Raupe Xanten bekämpft Eichenprozessionsspinner mit Bakterium

Xanten · Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können für Menschen gefährlich sein. Schwere Hautreizungen oder Atembeschwerden sind möglich. In Xanten besprüht der DBX deshalb befallene Bäume mit einem Bakterium.

 Ein Fahrzeug des DBX fuhr durch den Kurpark und besprühte Eichen mit einem Bakterium, um den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen.

Ein Fahrzeug des DBX fuhr durch den Kurpark und besprühte Eichen mit einem Bakterium, um den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen.

Foto: RP/Markus Werning

Der städtische Dienstleistungsbetrieb Xanten (DBX) besprüht Eichen mit einem Bakterium (Bacillus thuringiensis), um die Larven des Eichenprozessionsspinners auf den Bäumen zu töten. Alle Stieleichen (Quercus robur) auf städtischem Grund würden behandelt, da sie am meisten befallen seien, erklärte Christian Schmitz vom DBX. Andere Eichensorten würden ebenfalls besprüht, aber nur, wenn die Raupe an ihnen gesichtet werde, das komme eigentlich recht selten vor. „Dieser Befall ist wirklich nicht häufig. Hauptwirt ist die deutsche Eiche“, sagte Schmitz.

In den vergangenen Tagen fuhr bereits ein Fahrzeug des DBX durch den Kurpark, um dort Bäume zu besprühen. Das Bakterium werde in den ersten Larvenstadien aufgesprüht, erklärte Schmitz weiter. In den meisten Fällen reiche eine Behandlung pro Jahr. Für den Menschen sei das Bakterium ungefährlich. Bei den behandelten Bäumen würden sich „nur noch sehr selten“ Nester der Raupen bilden. Dann müssten sie aufwendig mit Hebebühne, Absaugvorrichtung und Schutzausrüstung entfernt werden.

Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können allergische Hautreaktionen, Augenreizungen, Halsschmerzen, Fieber und in seltenen Fällen einen allergischen Schock auslösen, erklärt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Die Härchen finden sich nicht nur an den Tieren, sondern auch in der Umgebung der Nester.

(wer)
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