Trotz Kritik an Wohnsituation Bauzäune bleiben in Xantens Notunterkunft für Flüchtlinge

Xanten · Die Stadt Xanten verteidigt die Wohnsituation für Flüchtlinge in der Landwehr-Turnhalle. Im Moment lasse sich daran nichts ändern, aber Ende April sollen die ersten Bewohner umziehen können, erklärt die Verwaltung.

 Bauzäune und Folien bilden die Wände der Wohnkabinen in der Landwehr-Turnhalle. Daran gibt es Kritik.   RP-Foto: arfi

Bauzäune und Folien bilden die Wände der Wohnkabinen in der Landwehr-Turnhalle. Daran gibt es Kritik. RP-Foto: arfi

Foto: Armin Fischer (arfi)

Nach der Kritik an den Bedingungen, unter denen geflüchtete Menschen in der Landwehr-Turnhalle in Xanten untergebracht sind, hat die Stadt noch einmal mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) gesprochen. Eine nachträgliche Änderung sei nicht möglich, sagte Bürgermeister Thomas Görtz am Dienstagabend in der Ratssitzung auf Nachfrage von Tanko Scholten (Forum Xanten). „Die Einrichtung ist jetzt so, wie sie ist, mit allen nicht optimalen Bedingungen müssen wir jetzt leben.“

Das DRK hat die Notunterkunft für die Stadt in der Landwehr-Turnhalle eingerichtet und betreibt sie auch. Die Wohnkabinen für die Bewohner sind mit Bauzäunen abgetrennt, die mit Folien bespannt sind. Deswegen gibt es Kritik. „Es gibt im Moment keine Möglichkeit, diese Stellwände auszutauschen“, sagte Görtz. Er habe einen Bericht über eine Notunterkunft in der Messe Hannover gesehen, auch dort seien Bauzäune und Folien verwendet worden. „Es ist leider Gottes im Moment die Realität, dass solche Hallen in dieser Weise hergerichtet werden. Es ist manches wünschenswert, aber nicht leistbar.“ Andere Trennwände seien nicht lieferbar gewesen. Unterkünfte mit Bauzäunen und Folien gebe es viele in Deutschland. „Wir sind da nicht besser, aber keinesfalls schlechter als andere.“

Die Notunterkunft ist kurzfristig eingerichtet worden, weil Xanten mit weiteren Flüchtlinge rechnet, die der Stadt zugewiesen werden und von ihr untergebracht werden müssen. Die Unterkünfte sind aber schon belegt. Deshalb ist der Bau einer weiteren Unterkunft am Küvenkamp beschlossen worden. Außerdem wird dort eine alte Unterkunft saniert, damit darin wieder Menschen wohnen können. Das Gebäude namens Küvenkamp I solle Ende April bezugsfertig sein, dann sollen die Menschen, die zurzeit in der Landwehr-Turnhalle leben, dorthin ziehen, sagte Görtz auf Nachfrage von Thomas Janßen (Fox).

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