Lossprechungsfeier in Xanten Ofenfrischer Nachwuchs fürs Bäckerhandwerk

Xanten/Niederrhein · Die Bäcker-Innung Niederrhein Kleve-Wesel hat in Xanten 38 Gesellinnen und Gesellen losgesprochen. Thematisiert wurde auch der Fachkräftemangel in der Branche.

 38 Auszubildende der Bäcker-Innung Niederrhein Kleve-Wesel erhielten in Xanten ihre Gesellenbriefe.

38 Auszubildende der Bäcker-Innung Niederrhein Kleve-Wesel erhielten in Xanten ihre Gesellenbriefe.

Foto: Randolf Vastmans

Sie sind rar geworden in der Branche. Um so feierlicher war die Lossprechung von 38 Auszubildenden der Bäcker-Innung Niederrhein Kleve-Wesel, die in der vergangenen Woche in Xanten stattfand.

„Die Ausbildungssituation im Bäckerhandwerk ist rückläufig“, bestätigte der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve, Richard Thielen, mit Bedauern. „Viele Betriebe können ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen.“ Um dem entgegenzuwirken, habe die Innung in Zusammenarbeit mit dem Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks eine Broschüre erstellt, mit der an Schulen und auf Ausbildungsmessen für den Beruf geworben werden soll. „Auch in den sozialen Medien werden wir unsere Präsenz verstärken“, ergänzte Thielen.

Bei der Lossprechungsfeier im historischen Schützenhaus Xanten, an der neben den Familienangehörigen der Absolventen auch der stellvertretende Bürgermeister der Römerstadt, Peter Schneider, sowie die stellvertretenden Landräte der Kreise Wesel und Kleve, Günter Helbig und Stefan Welberts, teilnahmen, wurden 38 Auszubildende aus den Bereichen „Fachverkäufer und Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk Bäckerei“ und „Bäckerhandwerk“ nach im Winter 2021/22 beziehungsweise im Sommer 2022 bestandener Abschluss- und Gesellenprüfung losgesprochen.

Begrüßt wurden die Anwesenden durch Obermeister Johannes Gerhards, der ihren Entschluss zur Ausübung des Bäckerhandwerks lobte. „In unserer Branche“, so Gerhards, „macht sich der Mangel an Fachpersonal besonders bemerkbar.“ Ein Fernseher, ein Handy und viele andere Sachen könnten zur Not auch ein paar Tage später hergestellt oder repariert werden, Lebensmittel hingegen müssten täglich frisch produziert werden, erklärte der Obermeister.

Als Gastrednerin erzählte die deutsche Triathletin Mareen Hufe von ihren Herausforderungen und deren Bewältigung bei den teilweise über Ironman-Distanz gehenden Triathlons dieser Welt. Das könne man auch auf die Herausforderungen des täglichen Lebens ummünzen, welches vor den Absolventinnen und Absolventen liege.

Nachdem die Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse durch die Lehrer und Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse verteilt waren, wurden die Innungsbesten Tugce Keskinkader im Bereich Bäckerhandwerk bei der Büsch GmbH und Clara Hansen im Bereich Verkauf bei der Bäckerei Schollin GmbH & Co. KG besonders geehrt und durch die ebenfalls anwesenden Sponsoren mit einem Betrag in Höhe von jeweils 200 Euro belohnt. Danach mündete die Veranstaltung in ein zwangloses Beisammensein zum Erfahrungsaustausch.

(rava)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort