Unsere Woche Eine Auszeichnung mit Signalwirkung

Xanten · Das Xantener St. Josef-Hospital darf stolz darauf sein, als eines der besten Krankenhäuser der Republik ausgezeichnet geworden zu sein. Doch auf diesen Lorbeeren dürfen sich die Verantwortlichen nicht ausruhen.

 Das St. Josef-Hospital Xanten wurde als eines der besten Krankenhäuser Deutschlands ausgezeichnet.

Das St. Josef-Hospital Xanten wurde als eines der besten Krankenhäuser Deutschlands ausgezeichnet.

Foto: St. Josef-Hospital

Niemand geht gerne ins Krankenhaus – zumindest nicht als Patient. Das gilt aber offenbar besonders für das Xantener St.-Josef-Hospital nicht. Denn das Krankenhaus wurde nun als eine der besten Kliniken der Bundesrepublik ausgezeichnet. Platz 22 in Deutschland, Platz vier in NRW. Bei über 2000 untersuchten Häusern. Das ist schon ein Pfund.

Nun dürfen derartige Ranglisten natürlich nicht die oberste Priorität in Krankenhaus-Chefetagen genießen – schließlich muss das Hauptaugenmerk darauf liegen, Menschen in Not zu helfen und ihre Leiden zu lindern. Aber dennoch darf das Hospital durchaus stolz auf die Auszeichnung sein. Denn die zugrunde liegende Studie konzentrierte sich nicht nur auf die Qualitätsberichte, die von Kliniken regelmäßig veröffentlicht werden müssen, sondern ließ auch subjektive Bewertungen von Patienten mit in die Ergebnisse einfließen. Und offenbar ist ein Großteil der in Xanten behandelten Menschen mehr als zufrieden, wenn er wieder nach Hause darf.

Xanten: Auszeichnung für St. Josef-Hospital hat Signalwirkung
Foto: Endermann, Andreas (end)

Ob das nun an einer guten medizinischen Versorgung oder der idyllischen Lage der „Heeswald-Klinik“ liegt, sei einmal dahingestellt. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie so oft irgendwo in der Mitte. Aber die Auszeichnung ist auch ein Signal sowohl an die umliegenden Häuser in der Region, als auch an Kranke. „Seht her, hier seid ihr noch Patienten und keine Kunden“, könnte die Botschaft lauten.

Doch allzu sehr dürfen sich die Xantener Verantwortlichen auf diesen Lorbeeren nun nicht ausruhen. Das Geschäft mit der Gesundheit – und nichts andere ist es letztlich – ist hart, der Sparzwang überall existent. Denn letztlich hilft keine noch so schöne Urkunde im Eingangsbereich dabei, wenn Menschen in Not nicht mehr so geholfen werden kann, wie sie es verdienen.

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