Ankündigung des Blutwurstkomitees Auch 2024 zieht ein Karnevalszug durch Xanten

Xanten · Erstmals seit langer Zeit wird es in Xanten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren einen Karnevalszug geben: nach 2023 auch 2024. Außerdem kündigt das Blutwurstkomitee an, dass es von seinen Mitgliedern nun einen Beitrag nehmen muss. Denn: „Karneval kostet Geld.“

 Die Organisatoren des Xantener Karnevalszugs: Das Archivbild zeigt den bisherigen, erweiterten Vorstand des Blutwurstkomitees.

Die Organisatoren des Xantener Karnevalszugs: Das Archivbild zeigt den bisherigen, erweiterten Vorstand des Blutwurstkomitees.

Foto: XBK

Nach Karneval ist vor Karneval: Wie das Blutwurstkomitee Xanten (XBK) nach seiner Jahreshauptversammlung ankündigte, plant es auch 2024 einen Blutwurstsonntagszug durch die Innenstadt. Mit Fußgruppen und Wagenbauern sei darüber schon gesprochen worden, sagte XBK-Präsident Werner van Gemmeren. „Die haben alle Lust darauf.“ Das XBK gebe den Termin früh bekannt, damit sich die Gruppen darauf vorbereiten könnten. Einige hätten damit auch schon begonnen. „Es gibt Gruppen, die bereits jetzt ihren Wagen bauen.“

Damit wird es in Xanten erstmals seit langem wieder in zwei aufeinanderfolgenden Jahren einen Karnevalszug geben. „Dann sind wir wieder in der Reihenfolge“, sagte van Gemmeren. Das XBK organisiert seit 1978 alle zwei Jahre einen Karnevalsumzug, immer in den geraden Jahren, im Wechsel mit Rheinberg. 2020 und 2022 fiel der Umzug wegen eines Sturms und der Corona-Pandemie aus.

Blutwurstzug 2023 Xanten - Fotos vom Karnevalszug am Sonntag
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Foto: RP/Markus Werning

2023 zogen 42 Wagen und Fußgruppen außer der Reihe durch Xanten, weil es ein Jubiläum zu feiern gab: 1973 hatte es den ersten Blutwurstsonntagszug in Xanten gegeben. 2023 lautete deshalb das Motto des Jubiläumszugs: „Kaum zu glauben, aber wahr, das XBK wird 50 Jahr“. Der Jubiläumszug sei „ohne Probleme“ gelaufen, die Stimmung sei „sehr gut“ gewesen, sagte van Gemmeren. Mit allen Zugteilnehmern sei noch eine Fete geplant. Am Tag des Karnevalsumzugs bleibe dafür nie Zeit. Deshalb werde das nachgeholt. „Wir wollen uns einen schönen Abend machen.“

Auf der Jahreshauptversammlung beschloss das XBK auch eine Satzungsänderung: Erstmals seit 50 Jahren nimmt das Blutwurstkomitee einen Beitrag von seinen Mitgliedern. Der Vorschlag sei einstimmig angenommen worden, berichtete van Gemmeren. Der Beitrag liege bei 40 Euro im Jahr. Die Organisation von Veranstaltungen wie dem Karnevalsumzug sei sonst nicht mehr finanzierbar. Sponsoren allein reichten nicht mehr. Auch die Einnahmen aus den Karnevalsparty nicht. „Karneval kostet Geld.“ Für den Blutwurstsonntagszug seien um die 15.000 Euro notwendig, um zum Beispiel die Organisation, den Rettungsdienst, die Stadtreinigung und alles andere zu bezahlen, sagte Schriftführer Bobo Vogt. „So viel kostet es, dass der Zug laufen kann.“

Im Vorstand gibt es eine Änderung: Wie das Blutwurstkomitee mitteilte, ist Stefan Bullmann aus privaten Gründen vom Amt des Vizepräsidenten zurückgetreten, Markus Schweers wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Bobo Vogt wurde als Schriftführer bestätigt. genauso wie Pascal Lurvink als Geschäftsführer. Alle Entscheidungen seien von der Jahreshauptversammlung einstimmig getroffen worden, sagte van Gemmeren.

Das XBK wurde 1972 gegründet, um in Xanten zusätzlich zum Sitzungskarneval auch einen Straßenkarneval zu organisieren. Damals entstand die Idee, eine Blutwurst durch die Stadt zu tragen – so kam der Karnevalszug zu seinem Namen.

(wer)
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