Bürgermeister-Kandidatur Melters warnt Xantener CDU vor Personalquerelen

Xanten · Xantens Bürgermeister Thomas Görtz will 2020 wieder antreten, aber in der eigenen Partei gibt es mindestens einen Herausforderer. Alt-Bürgermeister Melters richtet deshalb einen Appell an die CDU.

 Alfred Melters appelliert an die Verantwortlichen im Stadtverband, dass sie sich auf einen gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 einigen.

Alfred Melters appelliert an die Verantwortlichen im Stadtverband, dass sie sich auf einen gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 einigen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Alt-Bürgemeister Alfred Melters sorgt sich um die Entwicklung der CDU in Xanten. Er appelliere an die Verantwortlichen im Stadtverband, dass sie sich auf einen gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 einigten und diesen dann zusammen unterstützten, sagte Melters am Freitag unserer Redaktion. Sein Aufruf schließe Bürgermeister Thomas Görtz (CDU) ein. Personalquerelen schadeten der Partei. Die Bevölkerung wolle keinen Posten-Streit. „Wenn die CDU sich nicht einig ist, wird sie ihre beherrschende Stellung in der Stadt verlieren“, warnte Melters. Der Christdemokrat war von 1984 bis 1994 Bürgermeister von Xanten.

Hintergrund seines Appells ist ein drohender Machtkampf in der Partei um die Frage, wer der nächste Bürgermeister-Kandidat der CDU wird. Amtsinhaber Thomas Görtz kündigte schon im Januar an, dass er wieder antreten wird. Am Mittwoch sagte auch Stadtverbandsvize Daniel Ingendahl, dass er Bürgermeister werden wolle. Nach Informationen unserer Redaktion hat außerdem ein weiterer Xantener CDU-Politiker intern seine Ambitionen angemeldet. Der Stadtverbandsvorstand will die Mitglieder entscheiden lassen. Der Termin dafür ist noch nicht bekannt.

Der Vorstand werde nächste Woche das weitere Vorgehen beraten, sagte der Stadtverbandsvorsitzende Tanko Scholten. In die Beratungen werde die Kreisvorsitzende Sabine Weiss einbezogen. Auf die Frage, warum die CDU nicht einfach mit Bürgermeister Görtz in die Kommunalwahl gehe, sagte Scholten, dass in einer demokratischen Gesellschaft niemand davon ausgehen könne, dass er automatisch wieder aufgestellt werde. Aus Sicht des Vorstandes sei es aber wünschenswert, wenn der Amtsinhaber die Mitglieder so sehr überzeuge, dass sich niemand als Alternative anbiete. Auch Xantens CDU-Fraktionschef Pankraz Gasseling sprach von einem „demokratischen Wettbewerb“. Er arbeite gut mit dem Bürgermeister zusammen. Aber nun entschieden die Mitglieder, wen die CDU aufstelle.

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