Alfred Melters zum Ehrenbürger ernannt „Xanten ist meine Leidenschaft“

Xanten · Alfred Melters (90) engagiert sich seit Jahren für Xantens Wohl, wegen seiner herausragenden Verdienste ist er jetzt offiziell zum Ehrenbürger ernannt worden. Wegen der Corona-Pandemie musste die Feier klein ausfallen.

 Bürgermeister Thomas Görtz besuchte die Eheleute Alfred und Katharina Melters zu Hause, um die Ehrenbürgerurkunde zu überreichen.

Bürgermeister Thomas Görtz besuchte die Eheleute Alfred und Katharina Melters zu Hause, um die Ehrenbürgerurkunde zu überreichen.

Foto: Stadt Xanten

Alfred Melters hat von Xantens Bürgermeister Thomas Görtz die Ehrenbürgerurkunde überreicht bekommen. „Ich freue mich riesig“, sagte der 90-Jährige am Freitag in einem Telefonat mit unserer Redaktion. Er sehe darin aber nicht nur eine Würdigung seiner eigenen Arbeit für das Wohl der Stadt Xanten. „Es ist eine Ehre für mich und alle, mit denen ich diese lange Zeit zusammengearbeitet habe.“ Namentlich nannte Melters den ehemaligen Stadtdirektor Heinz Trauten und den früheren Fraktionsvorsitzenden der CDU, Gerd van Loock. Zusammen mit vielen anderen hätten sie nach der kommunalen Neuordnung im Jahr 1969 hart dafür gearbeitet, dass sich Xanten weiterentwickelt. „Es war eine schwierige, aber auch eine sehr schöne Zeit.“

Der Stadtrat hatte im Oktober auf Vorschlag der CDU-Fraktion entschieden, dass Alt-Bürgermeister Melters das Ehrenbürgerrecht verliehen wird, um seine Verdienste für die Stadt zu würdigen. Rechte oder Pflichten sind damit nicht verbunden. Das Ehrenbürgerrecht endet mit dem Tod.

Die Urkunde hatte ursprünglich in einer größeren Feier überreicht werden sollen. Wegen der Corona-Pandemie war das aber bisher nicht möglich. Deshalb habe er Melters und dessen Frau Katharina zu Hause besucht, teilte Görtz mit. „Es war mir ein ganz persönliches Anliegen, die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an meinen politischen Freund und Ratgeber Alfred Melters nicht auf die lange Bank zu schieben.“ Er habe dem Alt-Bürgermeister mehrere Geschenke mitgebracht: eine Xanten-Uhr, einen Xanten-Ring, eine X-Town-Box und einen Kuchen, den Görtz’ Ehefrau Birgit gebacken habe. Um kein Infektionsrisiko einzugehen, seien weitere Gäste nicht dabei gewesen, auch die Presse sei deshalb nicht eingeladen worden, erklärte Görtz.

Melters wurde 1930 in Emmerich geboren, zog 1963 nach Xanten und arbeitete bis zu seinem Ruhestand 1995 als Lehrer am Stiftsgymnasium. 1969 trat er in die CDU ein, von 1979 bis 1984 war er ihr Vorsitzender in Xanten. 40 Jahre lang war er Mitglied des Stadtrats. Von 1984 bis 1994 war er Xantens Bürgermeister (damals ehrenamtlich, Stadtdirektor war Heinz Trauten), von 1994 bis 2004 war er stellvertretender Bürgermeister. Außerdem engagierte und engagiert sich Melters für die Dom-Musikschule, die Propsteigemeinde St. Viktor, das St.-Josef-Hospital und den Karneval. 2004 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, 2016 mit dem Rheinlandtaler. Warum er sich all die Jahre ehrenamtlich für die Stadt und die Bürger eingesetzt hat und noch immer einsetzt? „Xanten ist meine Leidenschaft“, sagte Melters.

(wer)
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