Xantener Wohnzimmercircus Auch den Applaus gibt’s dieses Mal digital

Xanten · Wenn das Publikum nicht in den Zirkus darf, kommt der Zirkus eben zum Publikum: Erstmals wurde eine Vorführung der Xantener Zirkusfamilie von Jonny Casselly Junior übers Internet nach Hause übertragen. Eine Stunde lang zeigten die Artisten Akrobatik und Clownerie.

 Am Samstagabend lief die Premiere des Wohnzimmercircus von Jonny Cassely Junior. Auf Notebooks, Smartphones oder Smart-TV-Geräten konnte das Publikum zuschauen.

Am Samstagabend lief die Premiere des Wohnzimmercircus von Jonny Cassely Junior. Auf Notebooks, Smartphones oder Smart-TV-Geräten konnte das Publikum zuschauen.

Foto: Jonny Casselly jr.

Die Xantener Zirkusfamilie von Jonny Casselly Junior hat am Wochenende erstmals eine Vorstellung übers Internet gezeigt. Die Zuschauer konnten die Show auf Tablets, Smartphones, Notebooks und Smart-TV-Geräten verfolgen. Für die beiden Vorführungen am Samstag und Sonntag gab es viele positive, zum Teil begeisterte Reaktionen und Applaus – natürlich digital auf Facebook mit Emojis, also kleinen Piktogrammen.

Mindestens 1500 Tickets waren bis Freitag für je sieben Euro für beide Termine verkauft worden. Am Ende schauten mehr als 3000 Haushalte zu, wie das Aktionsbündnis Niederrhein berichtete. Zusammen mit der Stadt Xanten und der Sparkasse am Niederrhein hatte es die Zirkusfamilie bei der Umsetzung des Wohnzimmercircus unterstützt.

Gut eine Stunde lang ging die Show, sie bestand aus Akrobatik, Clownerie, Tanz und einer Tierdressur mit einem Hund. Artisten waren Katy Casselly, Frieda Frücht, Amelia Kamps, Stefania Iarz, Tonito Alexis, Hund Elvis und die Messoudi Brothers. Jonny Cassely Junior führte mit seiner Frau durchs Programm und wirkte bei verschiedenen Nummern mit. Seine Tochter Katy Casselly zeigte Vertikaltuchakrobatik mit Tüchern, Amelia Kamps aus Cassellys Zirkus-Schule war mit einer Solo-Darbietung am Römischen Ring zu sehen.

Es war das erste Mal, dass eine Vorstellung von Casselly aufgezeichnet und übers Internet ausgestrahlt wurde. Die Show war eine Reaktion auf die Corona-Einschränkungen: Seit einem Jahr können die Artisten nicht vor Zuschauern auftreten, haben also auch keine Einnahmen. Wenn das Publikum nicht in den Zirkus dürfe, „dann kommt der Zirkus eben zu Euch“, sagte zu Beginn der Show der Xantener Bürgermeister Thomas Görtz, der die Schirmherrschaft übernommen hatte. Und weil das Publikum zu Hause auf dem Sofa zuschauen konnte, sprach Casselly vom Wohnzimmercircus.

(wer)
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