Xanten Wir haben schon gewählt

Xanten · Sie wollen wählen, finden aber die Wahlbenachrichtigung nicht mehr? Sie halten Selfies in der Wahlkabine für eine gute Idee? Hier gibt's alle wichtigen Informationen - und vier U-18-Wähler aus Xanten erzählen, was ihnen wichtig ist.

Das ist den U18-Wählern wichtig.
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Das ist den U18-Wählern wichtig.

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Foto: Julia Lörcks

207.173 Wahlberechtigte sind zur Bundestagswahl am Sonntag aufgerufen, im Wahlkreis Wesel I ihre Stimme abzugeben. Der Wahlkreis umfasst folgende Städte und Gemeinden: Alpen, Hamminkeln, Hünxe, Kamp-Lintfort, Rheinberg, Schermbeck, Sonsbeck, Voerde, Wesel und Xanten. Kreiswahlleiter Lars Rentmeister sieht einen deutlichen Trend zur Briefwahl. 21,5 Prozent aller Wähler im Wahlkreis hätten im Vorfeld Wahlscheine beantragt oder hätten eines der Direktwahllokale aufgesucht - diese zählen zur Briefwahl dazu. Rentmeister verweist aber auch darauf, dass die Wähler die Scheine nur beantragt haben. "Ob sie tatsächlich auch wählen, weiß man natürlich nicht."

Wann und wo kann man am Sonntag, 24. September, wählen? Die Stimmen können von 8 bis 18 Uhr in den Wahllokalen abgegeben werden. Alle Bürger sollten dazu im Vorfeld eine Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Auf dieser stehen der Wahlbezirk und das Wahllokal. Wichtig: Nur dort kann man tatsächlich seine Stimme abgeben. Der Wähler soll zum Wahllokal seine Wahlbenachrichtigung und den Ausweis mitbringen. Zur Not geht es auch ohne Wahlbenachrichtigung. Einige Städte bieten im Internet Wahllokalfinder an.

Welche Stadt gehört zu welchem Wahlkreis? Im Kreis Wesel gibt es insgesamt drei Wahlkreise. Die Städte Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten gehören zum Wahlkreis 113 Wesel I. Moers und Neukirchen-Vluyn gehören wiederum zum Wahlkreis 114 Krefeld II - Wesel II. Dinslaken bildet mit Oberhausen den Wahlkreis 117 Oberhausen - Wesel III.

Wie funktioniert die Wahl? Jeder Wähler erhält bei Betreten des Wahlraumes einen Stimmzettel ausgehändigt- darauf gibt man Erststimme und Zweitstimme ab. Mit der Erststimme wird der Direktkandidat gewählt, dafür macht der Wähler im linken Teil des Stimmzettels ein Kreuz in den Kreis, für die Zweitstimme auf dem rechten Teil des Stimmzettels. Der Kandidat mit den meisten Stimmen zieht für den Wahlkreis in den Bundestag ein. Mit der zweiten Stimme wählt man die Landesliste. Der Anteil an Zweitstimmen entscheidet darüber, wie stark eine Partei im Bundestag vertreten ist. Man muss nicht beide Kreuze bei der gleichen Partei machen, kann auch Stimmensplitting betreiben. Auch kann man nur ein Kreuz machen. Aber: Nicht mehr als zwei! Wichtig: Der Stimmzettel muss danach vom Wähler in der Wahlkabine oder einem besonderen Raum gefaltet werden, so dass die Stimmabgabe nicht erkennbar ist. Übrigens sorgen auch Selfies aus der Wahlkabine mit dem ausgefüllten Stimmzettel dafür, dass die Stimme nicht zählt. Die Wahl muss absolut geheim sein. Selfies in der Wahlkabine sind deshalb verboten.

Welche Direktkandidaten können im Wahlkreis Wesel I gewählt werden? Für die CDU tritt Sabine Weiss an, für die SPD Jürgen Preuß, für die Grünen Stefan Meiners, für die FDP Bernd Reuther, für die Linke Gerd Baßfeld, für die AfD Renatus Rieger und für die MLPD Tufan Aydin.

Wo gibt es die Ergebnisse? Am Sonntag, 24. September 2017, bietet die Kreisverwaltung Wesel ab 18 Uhr eine Wahlergebnispräsentation an. Sie findet in den Sitzungssälen des Kreishauses in Wesel statt. Dort schlagen auch die Kandidaten des Wahlkreises Wesel I auf. Ausreichend Parkmöglichkeiten für Besucher stehen am Kreishaus und im Parkdeck in der Karl-Jatho-Straße zur Verfügung. Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung. "Präsentiert werden alle Wahlergebnisse aus den Städten des Kreises", betont Rentmeister.

(RP)
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