Pfadfinder kontern Kritik an Weinzelt „Wir graben da keinem Schausteller das Wasser ab“

Xanten · Die Pfadfinder reagieren auf Kritik an ihrem Weinzelt während der Xantener Kirmes und veröffentlichen eine Erklärung auf Facebook. „Ich musste da etwas richtigstellen“, sagt Stammesvorsitzender Niklas Scholten.

 Die Pfadfinder hatten ihr Weinzelt am vergangenen Wochenende zum 43. Mal aufgebaut (Archiv).

Die Pfadfinder hatten ihr Weinzelt am vergangenen Wochenende zum 43. Mal aufgebaut (Archiv).

Foto: RP/Markus Werning

Die Pfadfinder weisen den Vorwurf zurück, sie würden den Ausstellern der Kirmes in Xanten Konkurrenz machen. „Bewusst verkaufen wir nur Wein und Waffeln, um nicht in Konkurrenz zu den Schaustellern zu treten“, schreibt der Stammesvorsitzender Niklas Scholten in einer Erklärung auf Facebook. „Wir graben da keinem Schausteller das Wasser ab.“ Von den Kirmesbeschickern habe sich auch noch nie jemand beschwert, sagte Scholten auf Nachfrage.

Das Weinzelt der Pfadfinder findet seit 43 Jahren während der Kirmes in Xanten statt. Ein Facebook-Nutzer kritisierte den Termin. Dadurch sei das Weinzelt eine „Konkurrenzveranstaltung“ zur Kirmes. Außerdem unterstellte der Nutzer, dass die Pfadfinder „wohl kaum“ Standgebühren zahlen müssten. „Das ist einfach unfair!“, schrieb der Nutzer.

Scholten widersprach ihm. Es stimme nicht, dass die Pfadfinder ihr Weinzelt kostenlos betreiben könnten. Zwar müssten sie keine Standgebühren zahlen, da der Domplatz der Kirche gehöre. Aber sie müssten an die Stadt Geld für eine Ausschankkonzession zahlen. Auch die Bands erhielten Honorar für ihre Auftritte. Außerdem kosteten die Zelte Geld. Die Pfadfinder nähmen keinen Eintritt, sondern erzielten ihre Einnahmen nur aus dem Verkauf von Essen und Getränken. „Die Preise, die wir im Weinzelt verlangen, können wir nur halten, weil alle Mitglieder unseres Stammes ehrenamtlich das Weinzelt betreiben.“

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Weiter sagte Scholten, dass die Einnahmen aus dem Weinzelt für die Arbeit der Pfadfinder wichtig seien. Mit dem Geld finanzierten sie ihre Jugendarbeit. Zum Beispiel könnten sie dadurch Kindern aus einkommensschwachen Familien die Teilnahme am Sommerlager ermöglichen. „Ohne das Weinzelt könnten wir unsere Stammesarbeit so nicht leisten.“ Deshalb habe ihn der Kommentar des Facebook-Nutzers geärgert. „Ich musste da etwas richtigstellen.“ Für seine Erklärung erhält Scholten sehr viel Zuspruch auf Facebook.

(wer)
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