Institution auf der Xantener Kirmes Rockige Klänge locken ins Weinzelt der Pfadfinder

Xanten · Seit 41 Jahren gehören die Jurten des St.-Georg-Stamms zum festen Programm der Xantener Kirmes. Rund 300 Gäste kamen am Freitag.

Erneut haben die Xantener Pfadfinder ihr Weinzelt während der Kirmes auf dem Domplatz aufgebaut. Am Freitag spielte hier die Band „FlameTree“ vor rund 300 Zuhörern.

Erneut haben die Xantener Pfadfinder ihr Weinzelt während der Kirmes auf dem Domplatz aufgebaut. Am Freitag spielte hier die Band „FlameTree“ vor rund 300 Zuhörern.

Foto: RP/Markus Werning

Zwei Dinge sind von der Fronleichnamskirmes in Xanten nicht (mehr) wegzudenken: Der Autoscooter und das Weinzelt der St.-Georg-Pfadfinder. Ersterer hat seit Jahr und Tag stets den gleichen Platz auf dem Markt und übt ungebrochen Anziehungskraft vor allem auf die jüngere Besucher-Gruppe aus. Letzteres wird seit inzwischen 41 Jahren aufgebaut, seit zwölf Jahren zwischen Berufskolleg Placidahaus und Viktor-Dom. Auch hier ist der Anfrang ungebrochen, wurde in den vergangenen Jahren sogar immer größer. So war es auch in diesem Jahr wieder. Kirmes-Besucher ließen sich auf den vielen Bierzeltgarnituren nieder oder standen an Stehtischen zusammen, um den Schoppen zu genießen, den die Pfadfinder erneut anboten. In echten Weingläsern, nicht in Pappbechern. Und es gab auch fair gehandelten Wein aus dem Weltladen.

60 Pfadfinder schoben von Fronleichnam bis Sonntag Dienst in der und rund um die Jurten. Zwei dieser schwarzen Zelte sind übrigens Mittwoch beim Aufbau durch den plötzlichen Sturm fliegen gegangen. Zum Glück seien aber keine Menschen zu Schaden gekommen, sagt Niklas Scholten. Bei ihm und Tim Aaldering, beide im Vorstand, liefen auch dieses Jahr wieder die Fäden zusammen. Tagsüber halfen die Kleinsten mit, die Wölflinge – sie backten und servierten von 11 bis 18 Uhr Waffeln, spülten Geschirr. Abends gab es Ofenkäse zum Wein, Brotkörbe mit Dips. Und Live-Musik. Freitagabend spielte „FlameTree“ vor etwa 300 Zuhörern Rockmusik mit starken Blueseinflüssen. Und die Band, die ihre Wurzeln in Dorsten und Haltern-Lippramsdorf hat, machte ihre Sache echt gut. Samstagabend wurde es dann deutlich voller auf der Domplatte, als mit „Barber’s Clerk“ eine Band aus Xanten ein Heimspiel hatte. Ihr Spezialgebiet: schneller, handgemachter Folk mit Country-, Punk- und Reggae-Elementen. Donnerstagabend hatten die Pfadfinder zu einem Pub-Quiz gebeten, bei dem es galt, Fragen aus den Bereichen Sport, Geschichte und Allgemeinwissen zu beantworten, eingespielte Musik zu erkennen.

Das Weinzelt an den Kirmestagen ist für die Pfadfinder längst zu einer sicheren Bank geworden, im wahrsten Sinne des Wortes. „Mit dem Erlös finanzieren wir unsere Arbeit und unter anderem auch den Unterhalt des Türmchens“, sagt Scholten. Mit den Mitgliedsbeiträgen allein, von denen ein Großteil an den Dachverband abgegeben werden muss, käme man nicht sehr weit.

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