Hundedressur von Wolfgang Lauenburger Xantens Weihnachtscircus ist dieses Mal tierisch gut

Xanten · Zum Programm des Xantener Weihnachtscircus gehört dieses Mal eine Hundedressur-Nummer. Wolfgang Lauenburger tritt dafür mit seiner vierbeinigen Stunttruppe auf. Seine Familie und er haben schwierige Jahre hinter sich. Durch die Unterstützung vieler Menschen haben sie die Zeit überstanden.

Weihnachtscircus 2022 in Xanten: Wolfgang Lauenburger zeigt Hundedressur
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Hundetrainer Wolfgang Lauenburger tritt in Xanten auf

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Foto: Armin Fischer (arfi)

Unter den Artisten des Xantener Weihnachtscircus ist in diesem Jahr auch eine mehrfache Weltrekordhalterin: Maya, ein Jack Russel Terrier. Mit verschiedenen Kunststücken hat es die Hündin ins Guinness-Buch geschafft. Von Donnerstagabend an tritt sie an der Xantener Südsee auf. Zusammen mit zehn anderen Hunden.

Ihr Trainer heißt Wolfgang Lauenburger. Der Norddeutsche stammt aus einer Artistenfamilie, ist im Zirkus geboren worden und aufgewachsen, wie er sagt. Mit den Hunden ist er schon in vielen Ländern aufgetreten, genauso wie seine Tochter, die in den vergangenen Jahren in seine Fußstapfen getreten ist – mit dem Papa als Assistent.

Schon früh hat Alexa Lauenburger bewiesen, dass sie das Talent von ihm geerbt hat. Als Kind habe sie schon mit den Hunden trainiert, berichtet der stolze Vater. Mit neun Jahren habe sie ihn gerufen und gesagt, sie wolle ihm etwas zeigen – es war eine eigene Show. Bald darauf trat sie im Fernsehen auf: 2017 nahm die junge Hundetrainerin mit den Tieren an der RTL-Show „Supertalent“ teil – und gewann. Mit zehn Jahren.

Fernseh-Auftritte in anderen Ländern folgten, zum Beispiel in Amerika und England, wie Vater Lauenburger berichtet. Er trat in dieser Zeit mehr in den Hintergrund, förderte und unterstützte seine Tochter, assistierte während ihrer Auftritte. Aber Wolfgang Lauenburger geht auch selbst weiter in die Manege. Zum Beispiel in Xanten.

Er ist ein ruhiger, freundlicher Mann, der die Übersicht selbst dann noch behält, wenn um ihn herum Tohuwabohu herrscht: Zu einem Pressetermin des Xantener Weihnachtscircus bringt er nicht nur Maya mit, sondern auch Katy. Beide Hunde wuseln um ihn herum, aber ihr Trainer bleibt ruhig, zeigt ihnen ihren Platz und gibt Kommandos.

Auf ein Handzeichen oder Wort von ihm drehen sie sich um die eigene Achse, machen Salti oder springen mit ihm über ein Seil. Dabei wedeln sie vor Freude mit dem Schwanz und wollen immer weiter machen. Zu bremsen sind sie kaum, schon gar nicht vor Publikum. Die Hunde sind Rampensäue: „Je mehr Zuschauer sie haben, umso mehr geben sie Gas“, sagt Lauenburger.

Trotz der vielen Erfolge hat seine Familie auch schwierige Zeiten hinter sich, genauso wie andere Artisten. Wegen der Corona-Pandemie wurden 2020 und 2021 zahlreiche Auftritte abgesagt. Vater und Tochter waren plötzlich arbeitslos, die Einnahmen brachen weg. Die Familie musste trotzdem ernährt werden – und zur Familie gehören sogar insgesamt 13 Hunde, auch wenn zwei nicht mehr auftreten können, wegen ihres Alters. Aber die Familie hat diese Zeit überstanden.

Lauenburger hält sich mit Boxen fit, wie auf seinem Instagram-Account zu sehen ist. Und als Boxer weiß er, dass das Leben hart zuschlagen kann, aber es kommt darauf an, wieder aufzustehen. Viele Menschen haben ihm und seiner Familie dabei geholfen: „Wir wollen uns bei allen vom tiefsten Herzen bedanken“, schrieb die Familie Ende 2021 auf Facebook. „Mit euch allen werden unsere Hunde und wir auch diese Zeit überstehen.“ Und so können Maya, Katy und die anderen neun Hunde im Xantener Weihnachtscircus auftreten.

(wer)
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