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Klimaschutzbericht der Bischofskonferenz „Wir nehmen unsere Verantwortung für die Schöpfung ernst“

Xanten · Die Deutsche Bischofskonferenz stellt den Klima- und Umweltschutzbericht vor. Weihbischof Rolf Lohmann spricht von einem „aussagekräftigen Bericht“, der auch „die eigenen Schwächen“ zeige.

 Weihbischof Rolf Lohmann ist Umweltbischof bei der Deutschen Bischofskonferenz.

Weihbischof Rolf Lohmann ist Umweltbischof bei der Deutschen Bischofskonferenz.

Foto: Bistum Münster/Christian Breuer

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat ihren ersten Klima- und Umweltschutzbericht vorgestellt. Dazu hat sich Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein und Recklinghausen, geäußert. Er ist bei der DBK der für Umwelt- und Klimafragen zuständige Bischof.

Zunächst verwies der Umweltbischof auf die Enzyklika Laudato si, die Papst Franziskus 2015 veröffentlicht hatte. 2018 legten die deutschen Bischöfe dann Handlungsempfehlungen vor, wie Klima- und Umweltschutz in den Diözesen konkret praktiziert werden kann. Der nun vorgelegte Bericht löse die Zusage ein, regelmäßig über den Stand der Bemühungen in den Bistümern zu berichten, sagte Lohmann. „Ausnahmslos jedes deutsche Bistum hat einen Beitrag verfasst, der mit selbst gewählten Schwerpunkten über das jeweilige Engagement informiert und zugleich in die Tiefe geht. Die Unterschiedlichkeiten und die Vielfalt werden dabei sehr deutlich.“

Beispielhaft nannte Weihbischof Lohmann regionale Zusammenschlüsse, unter anderem im Beschaffungsbereich oder im gesellschaftlichen Engagement. „Es ist gut und wichtig, solche regionalen Bündnisse zu bilden und damit bei Fragen, die alle beschäftigen, über den katholischen ,Tellerrand‘ zu blicken.“ Ihm sei es wichtig, mit dem Bericht keine „Imagebroschüre“ vorzulegen, „sondern einen aussagekräftigen Bericht, der auch die eigenen Schwächen und Handlungsbedarfe aufzeigt“. Es würden nicht nur Erfolge präsentiert, sondern auch Schwierigkeiten offen benannt.

„So ist beispielsweise im Gebäudebereich klar, dass verbindliche Richtlinien, eine wirksame Kontrolle und regelmäßige Datenerhebung erforderlich sind, um Emissionen zu reduzieren.“ Auch im Mobilitätsbereich fehle es häufig an systematischer Datenerfassung. Beim Umgang mit Kirchenland gebe es oftmals keine Auflagen zur nachhaltigen Bewirtschaftung.

Der Umweltbischof lobte: „Rückenwind bekommen wir Bischöfe in unserem Schöpfungsengagement von den vielen in diesem Feld engagierten Christinnen und Christen, durch private Zuschriften, aber auch öffentliches Eintreten für die Sache.“ Er wünsche sich auch anhand des vorgelegten Berichtes Austausch und Dialog. „Ich möchte die Botschaft betonen: Wir nehmen unsere Verantwortung für die Schöpfung ernst. Als katholische Kirche sollten wir nicht im letzten Waggon sitzen, sondern nach Möglichkeit vorne mit dabei sein.“

(RP)
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