Aber auch die Abholzung der privaten Waldfläche war rechtswidrig. Darauf wies gestern der zuständige Revierförster Marco Wesselowsky hin: "Vor einer Abholzung hätte schon allein aus artenschutzrechtlichen Gründen eine Abstimmung mit der Unteren Landschaftsbehörde stattfinden müssen. Das ist nicht geschehen", sagte der Förster.

Dennoch bestehe wahrscheinlich kein Anspruch gegenüber dem Eigentümer, dass dieser das Privatgrundstück wieder aufforsten müsse. "Rechtlich gesehen", so der Förster, "war der Wald nämlich kein Wald." Zwar habe die Stadt die Bäume vor zwölf Jahren als Ausgleichsmaßnahme gepflanzt, auf dem Bebauungsplan sei die Fläche aber als Spielplatz eingetragen. Somit erscheint auch eine Äußerung des Privatbesitzers Strunk rätselhaft, der gesagt hatte, dass er erwogen habe, das Gelände landwirtschaftlich zu nutzen. Das aber wäre auf einer Spielplatzfläche rechtlich gar nicht zulässig. Völlig offen ist auch, ob das Gelände wieder aufgeforstet wird. Laut Auskunft der Stadt bestünden aktuell keine Pläne, dort einen Spielplatz zu nutzen. Doch werde sich angesichts der neuen Lage nun das Kinder- und Jugendbüro mit dem Gelände befassen müssen. Auf jeden Fall, so ein Sprecher der Stadt, wolle man dort wieder Grün haben.