Andacht im Xantener Dom 62 Männer bei der Wallfahrt „Helden der Nacht“

Ginderich/Sonsbeck/Xanten · Aus vier Himmelsrichtungen sind mehr als 60 Männer in einer Wallfahrt nach Xanten gepilgert. Sie starteten in Marienbaum, Sonsbeck, Ginderich und Uedemerbruch, um sich auf den Weg zum zu machen. Dort feierten sie mit dem Sonsbecker Pfarrer Günter Hoebertz den Abschlussgottesdienst.

 Eine der vier Gruppen, die sich auf den Weg nach Xanten gemacht haben, wurde von Pfarrer Günter Hoebertz (Mitte) begleitet.

Eine der vier Gruppen, die sich auf den Weg nach Xanten gemacht haben, wurde von Pfarrer Günter Hoebertz (Mitte) begleitet.

Foto: Bistum Münster/Andreas Mäsing

Mehr als 60 Männer sind am Freitag von Marienbaum, Uedemerbruch, Sonsbeck und Ginderich zu Fuß nach Xanten gepilgert. Auf ihrem Fußmarsch blieben sie unter sich. Frauen waren nicht dabei. Das war auch so vorgesehen gewesen. Die Wallfahrt richtete sich nur an Männer. Sie endete mit einem Gottesdienst im Xantener Dom nach 22 Uhr.

Die katholische Kirche werde zwar von Männern geleitet, aber für sie gebe es „nur begrenzt“ auch Angebote der Seelsorge, sagte Sonsbecks Pfarrer Günter Hoebertz im Gottesdienst. „Daran müssen wir arbeiten.“ Die Männer-Wallfahrt fand zum ersten Mal am linken Niederrhein statt. Vor drei Jahren hatte es sie schon einmal im Münsterland gegeben.

Das Motto lautete „Helden der Nacht“. Auf dem Weg zum Dom hatten die Männer die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dabei sei es um das Ringen mit sich, mit Gott und mit dem eigenen Glauben gegangen, berichtete Hoebertz. Männer hätten oft nicht gelernt, über ihren Glauben zu reden. Da tue es gut, neben sich jemanden zu wissen, der einen verstehe. „Ich bin so, wie ich bin, und es ist gut so“, sagte Hoebertz. Auch Männer dürften mit ihrem Glauben ringen. „Ich darf meine Zweifel haben und das ist gut so.“ Und oft stellten die Menschen fest, dass der Glaube sie trage. Sie hätten das Versprechen, „dass Gott uns alle gleich hält“.

Es nahmen Männer verschiedener Altersgruppen teil. Viele kannten sich vorher nicht. Die kleinste Gruppe bestand aus vier Männern, die größte aus 35. Sie waren zwischen 17 Uhr und 17.30 Uhr gestartet. Aus allen vier Himmelsrichtungen machten sie sich auf den Weg nach Xanten. Sie hätten „über Gott und die Welt“ gesprochen, berichteten Teilnehmer anschließend. „Es war eine Bereicherung“, sagte einer von ihnen. Ein anderer erzählte, dass einem Mann unterwegs die Sohlen von den Schuhen gefallen seien. Er sei im wahrsten Sinne „auf qualmenden Socken“ nach Xanten gelaufen, habe aber nicht aufgegeben.

Die Männer-Wallfahrt wurde organisiert von den Kreisdekanaten Kleve und Wesel, von der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Sonsbeck, dem Referat Männerseelsorge im Bistum Münster und dem Katholischen Bildungsforum im Kreisdekanat Wesel.

(wer/RP)
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