„Das macht mich gerade ein bisschen nervös hier.“ Friederike Höfer-Wolters steht vor ihrem Waldrestaurant und schaut einem Mann beim Rangieren auf dem Vorplatz zu. Aber er beherrscht sein großes Wohnmobil, kommt Millimeter vor der Hecke zum Stehen und macht den Motor aus. Er ist nicht der einzige, der am Samstagabend bei Höfer vorfährt und sich von Julian Wolters einen Platz für sein Gefährt zuweisen lässt. Der Grund: Weil das Restaurant wegen der Pandemie geschlossen bleiben muss, hat sich seine Ehefrau entschlossen, zu einem Wohnmobil-Dinner einzuladen. Und binnen weniger Tage war der Premierenabend ausverkauft. Die Idee ist genial und wird auch andernorts, vor allem in Süddeutschland, schon erfolgreich umgesetzt: Wohnmobilisten melden sich zum Dinner an, parken vor dem Restaurant, lassen sich bekochen und bedienen. Einzige Bedingung: Die Gäste dürfen das Wohnmobil nicht verlassen, die Servicekräfte dürfen es nicht betreten.