Helfer zur Wiederbelebung Vynens Schützen schaffen Defibrillator an

Xanten · Der plötzliche Herztod gehört zu den häufigsten Todesursachen. Im Ernstfall kann ein Defibrillator helfen. Deshalb haben Vynens Schützen einen Defi an ihrem Schießstand angebracht – damit ihn jeder nutzen kann.

Der Defibrillator hängt am Schießstand der Schützenbruderschaft, ist also im Ernstfall auch vom Hafen Vynen schnell erreichbar.

Der Defibrillator hängt am Schießstand der Schützenbruderschaft, ist also im Ernstfall auch vom Hafen Vynen schnell erreichbar.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die St.-Martin-Schützenbruderschaft Vynen hat einen Defibrillator angeschafft und an der Außenwand ihres Schießstandsgebäudes an der Ecke Alt-Vynschen-Weg / Timmermannsweg angebracht. Das lebensrettende Gerät ist also im Notfall für jeden erreichbar. Im Dorf ist es der dritte öffentlich zugängliche Defibrillator. Die Schützen werben dafür, dass in Xanten mehr Geräte aufgehängt werden.

Am Schießstandsgebäude hängt ein sogenannter Automatisierter Externer Defibrillator (AED). Es handelt sich um ein Gerät, das von jedem bedient werden kann, also auch von Laien. Der AED unterstützt Ersthelfende bei der Reanimation eines Menschen, wie die Xantener Firma Auweh erklärt – sie bietet Aus- und Weiterbildungen in Erster Hilfe an.

Ein Defibrillator könne helfen, wenn einem Menschen ein plötzlicher Herztod drohe, erklärt Holger Joosten, einer der beiden Auweh-Chefs. Ein Hinweis darauf könne sein, dass jemand umkippe, das Bewusstsein verliere und nicht mehr ansprechbar sei.

Der plötzliche Herztod gehöre zu den häufigsten Todesursachen, erklärt Joosten weiter. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten aber gezeigt, dass Ersthelfende die Überlebenschance Betroffener auf bis zu 70 Prozent steigern könnten, wenn in den ersten drei Minuten eine Defibrillation durchgeführt werde.

Joosten ermutigt dazu, keine Hemmungen zu haben, einen Defibrillator von der Wand zu nehmen und einzusetzen. „Damit kann niemand etwas falsch machen.“ Das Gerät unterstütze mit Sprachanweisungen bei der Reanimation. Wichtig sei aber, dass gleichzeitig eine Herzdruckmassage vorgenommen werde.

Die Idee für die Anschaffung des Defibrillators hatten die Jungschützen gehabt, wie Brudermeisterin Ricarda Janßen berichtete. Auf einem Seminar hatte der Nachwuchs erfahren, dass der Verband BDSJ die Anschaffung eines Defibrillators finanziell unterstützt. Die andere Hälfte der Anschaffungskosten übernahm dann die Bruderschaft.

(wer)
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