Xanten Viktorschule vor großem Ausbau

Xanten · Damit die Landesmittel fließen, muss umfassend erweitert werden. Schulausschuss berät.

Unverhofft kommt oft: Nachdem mit dem Haushaltsplan festgelegt war, für den dringend erforderlichen Ausbau der ViktorGrundschule gut 940.000 Euro zu investieren, stellte die Stadtverwaltung einen Förderantrag beim Land. Schließlich geht es um das Thema Inclusion. Bedingt durch die deutlich gestiegene Anzahl von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund bestehen an der Gemeinschaftsgrundschule erhöhte Anforderungen. Und siehe da: Aus dem Landesprojekt "Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen" wurde der Stadt Xanten ein Zuschuss in Höhe von 658.000 Euro genehmigt (RP berichtete). Der Landeszuschuss ist jedoch an eine Voraussetzung gebunden: Gefordert wird eine erweiterte Ausbauplanung, damit die geförderten Angebote wie Sprachförderung für Kinder und erwachsene Flüchtlinge beim Unterricht, aber auch in den Nachmittags- und Abendstunden erfolgen können. Es geht zudem um die Schaffung weiterer OGS-Plätze für Kinder aus Flüchtlingsfamilien und optimierte Bedingungen für das Lernstudio. Hinzu kommt die notwendige Erreichbarkeit der Lernräume im Rahmen der Umsetzung der Inklusion. Also ist ein Aufzug von Nöten, um einen Zugang zum oberen Stockwerk auch für Kinder mit Rollstühlen und anderen Gehbehinderungen zu gewährleisten.

Im Rahmen der Abstimmung in der eigens eingerichteten Planungsgruppe wurde gemeinsam mit der Schulleitung eine Optimierung des Raumkonzepts für die Offenen Ganztagsschule (OGS) erreicht. Derzeit sind die räumlichen Kapazitäten der OGS ausgeschöpft. Weiterhin müssen die Kinder, sobald sie einen der Betreuungsräume verlassen, das Schulgebäude durchqueren, um zur Toilette oder zum Schulhof zu gelangen. Dies führt oftmals zu Störungen des Unterrichts. Nun wurde das Raumkonzept in die Planung der Ausbaumaßnahme mit aufgenommen. Durch die Nutzung anderer Räume wird die OGS zusammengeführt. Ausgangstüren, die direkt zum Schulinnenhof eingebaut werden, ermöglichen einen störungsfreien Unterricht. Weiterhin entstehen so neue Plätze für Flüchtlingskinder, um eine schnelle Integration zu fördern.

Es sind eine kleine Teeküche und ein separater Eingang vorgesehen, damit die Abendkurse, also insbesondere Angebote der Volkshochschule, getrennt vom restlichen Gebäude stattfinden können.

Die nunmehr geplante kleine Toilettenanlage ist nicht nur für die außerschulische Nutzung, sondern aus Sicht der Verwaltung auch für die schulische Nutzung von Vorteil, da die Wege für Grundschüler zur zentralen Toilettenanlage weit sind.

Für Bürgermeister Thomas Görtz ist klar: "Die geänderte Planung bietet verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und stellt einen hohen Mehrwert dar. Die Landesmittel setzen das optimierte Ausbaukonzept voraus. Auf diesem Wege wird die inklusive Arbeit der Grundschule Xanten auch baulich ein großes Stück vorangebracht." Aber das Ganze ist nun teurer und eine ganz andere Planung als damals beschlossen. Also müssen sich Rat und Ausschüsse erneut damit beschäftigen, als erstes der Ausschuss für Schule, Sport und Kultur am Donnerstag, 22. September, 17 Uhr, im Rathaus. Das Ganze wird nun 1,38 Millionen Euro kosten. Nach Abzug des Landeszuschusses bleiben als Kosten der Stadt 722.000 Euro, also etwa 22.0000 weniger als einst veranschlagt - bei einem deutlich umfangreicheren Ausbau.

(RP)
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