Unternehmen erwartet Bus-Ausfälle Verdi-Streik am Dienstag trifft auch die Niag

Xanten/Rheinberg · Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder für Dienstag zu einem Warnstreik aufgerufen. Davon werden auch Verbindungen im Gebiet der Niag betroffen sein, teilte das Unternehmen mit.

 Für Dienstag hat Verdi zum Warnstreik im Nahverkehr von NRW aufgerufen (Symbolbild).

Für Dienstag hat Verdi zum Warnstreik im Nahverkehr von NRW aufgerufen (Symbolbild).

Foto: dpa/Paul Zinken

Die Niederrheinische Verkehrsbetriebe (Niag) rechnen damit, dass am Dienstag 25 bis 30 Prozent der Verbindungen im Gebiet des Unternehmens vom Warnstreik der Gewerkschaft Verdi betroffen sein werden. Der Großteil des Angebots könne aber voraussichtlich bereitgestellt werden, teilte das Unternehmen mit. „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste“, erklärte die Niag-Leitung. Engpässe seien wegen des Warnstreiks nicht zu vermeiden. Voraussichtlich seien gerade die teils stark ausgelasteten Linien besonders vor Schulbeginn und nach Unterrichtsende betroffen, weil sogenannte Verstärkerfahrten ausfielen. Hier kämen normalerweise die als E-Wagen gekennzeichneten Busse zum Einsatz, die nun nicht mehr alle fahren könnten.

Die Niag nannte den Warnstreik gerade während der Corona-Pandemie eine Herausforderung. Viele Fahrgäste wünschten sich im Moment einen ausreichend großen Abstand in den Fahrzeugen. Aber wenn Busse nicht führen, müssten sich die Fahrgäste auf weniger Fahrzeuge verteilen.

Verdi hat für Dienstag (29. September) zu einem flächendeckenden und ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr Nordrhein-Westfalens aufgerufen. Die Gewerkschaft will einen bundesweiten Tarifvertrag für rund 87.000 Beschäftigte im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) durchsetzen. Die Arbeitgeber stünden einer solchen einheitlichen Regelung bislang ablehnend gegenüber, erklärte Verdi.

Wegen des Warnstreiks müssen Berufstätige und Schüler mit erheblichen Problemen auf dem Weg zur Arbeit und zum Unterricht rechnen. Viele Verkehrsunternehmen haben bereits den Bahnverkehr und große Teile des Busangebots gestrichen. Nicht von dem Ausstand betroffen sind die Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn und der anderen Eisenbahngesellschaften.

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