Xanten "Unser Krankenhaus" (10): Zurück in den Alltag

Xanten · Lisbeth Klemmer ist Leiterin der Physikalischen Therapie. Ihr Hauptaugenmerk liegt darin, die Patienten nach oder während eines Krankenhausaufenthaltes im St.Josef-Hospital wieder fit für den Alltag zu machen.

Die schmerzhaftesten Momente hat Ursula Ingenbleek lange hinter sich. "Eine äußerst ungeschickte Bewegung führte zu einer Hüftluxation", meint die Physiotherapeutin Lisbeth Klemmer. Im Klartext: Ursula Ingenbleek renkte sich ihre künstliche Hüfte aus und kam sofort zur Behandlung und Operation in die chirurgische Hauptabteilung des St. Josef-Hospitals, die Dr. Johannes Kohler leitet.

Das ist gut eine Woche her. "Ich fühle mich einfach gut betreut", meint die Alpenerin heute und macht unter Anleitung verschiedene Übungen in der begleitenden Therapie, die der Muskelkräftigung dienen. Zuhause wird es nicht sofort in den blühenden Garten gehen, sondern Schongang ist angesagt und die ambulante Reha-Maßnahme.

Lisbeth Klemmer (28) ist Leiterin der Physikalischen Abteilung, die in den unteren Räumen des St. Josef-Hospitals angesiedelt ist. Seit vier Jahren wird die Physiotherapie von der Reha Rheinland betrieben. "Wir sind hier ein 13-köpfiges Team", erzählt Lisbeth Klemmer. Das Leistungsspektrum ist breit aufgestellt. Zum stationären Angebot zählen unter anderem Elektrotherapie, Fango und Heißluft sowie ergotherapeutische Maßnahmen als Einzeltherapie, die beispielsweise Motorik und Hirnleistungstraining trainieren. "Alle Maßnahmen zielen darauf ab, eine bestmögliche Behandlung der Patienten zu erzielen", so Lisbeth Klemmer.

Das Arbeitsspektrum ist sehr vielfältig. Zur Gruppentherapie treffen sich die Patienten an den verschiedenen Gerätschaften wie Standrad und Sprossenwand und trainieren unter fachlicher Anleitung. "Bei Patienten, die zunächst nach Operationen noch liegen müssen, bieten wir unsere Übungen am Krankenbett an", erzählt Lisbeth Klemmer.

Beispielsweise werden bei einer Atemtherapie die Lungenfunktionen trainiert oder das richtige Atmen nach einer Bauchoperation. Ein Schwerpunkt ist die Geriatrie, in der der ältere Patient versorgt wird. "Unser Schwerpunkt ist die Stärkung von Kompetenzen mit Hilfe von Therapieeinheiten, wozu auch die Logopädie beispielsweise nach einem Schlaganfall gehört", meint Lisbeth Klemmer.

Nicht immer sei für den Patienten die Rückkehr in das häusliche Umfeld gegeben. Gemeinsam mit dem Sozialdienst wird jedoch das Mögliche vorbereitet. "Dazu zählen unter anderem Hilfsmittel wie Wannenlifter oder die kontinuierliche Betreuung durch einen Pflegedienst vor Ort", meint die Physiotherapeutin.

(RP)
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