Nach Kritik am Abflämmen Xanten will prüfen, wie sich Unkraut ökologisch bekämpfen lässt

Xanten · Die Grünen kritisieren das Abflämmen von Unkraut in Xanten und den Einsatz von Propangas dabei. Die Stadtverwaltung rechtfertigt das Vorgehen, schlägt aber vor, dass eine ökologische Bekämpfung geprüft werden soll.

 Die Grünen kritisieren das Abflämmen von Unkraut mit Propangas (Symbolbild).

Die Grünen kritisieren das Abflämmen von Unkraut mit Propangas (Symbolbild).

Foto: Deutscher Verband Flüssiggas e. V./©gabort - stock.adobe.com

Der Xantener Politik beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Unkraut auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen umweltschonend bekämpfen lässt. Dazu haben die Grünen den Anstoß gegeben. Auf Flächen, auf denen der Wildwuchs keine Verkehrsgefährdung darstelle, solle das Abflämmen sofort eingestellt werden, fordern sie vom städtischen Dienstleistungsbetrieb (DBX). Dessen Verwaltungsrat diskutiert in seiner Sitzung am Donnerstag, 9. September, darüber.

In ihrem Antrag kritisieren die Grünen „den Einsatz von fossiler thermischer Energie zur Stadtgrüngestaltung“ als „klimaschädlich“ und „keinesfalls akzeptabel“. Nach Angaben des DBX wird die Flämm-Methode mit Propangas „nur an schwer zugänglichen Flächen sowie an schwer zu reinigenden Natursteinflächen“ in Xanten eingesetzt.

Im Jahr 2020 seien 133 Gasflaschen verbraucht worden, also 1451 Kilogramm Propangas, erklärte der Dienstleistungsbetrieb in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Frühjahr. Das entspreche „gerade mal“ dem Verbrauch eines autogasbetriebenen Autos mit einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometer. „Der Nutzen, der hierdurch erzielt wird, ist jedoch ein sehr hoher.“ Der Einsatz von Propangas sei ein wichtiger Bestandteil in der Unkrautbeseitigung. „Diese Methode ist hier sehr wirkungsvoll und effizient.“ Es gehe nicht nur darum, die Stadt sauber und ordentlich zu halten, sondern auch darum, eine sichere Nutzung der Geh- und Radwege zu gewährleisten. Für Wildbewuchs und Kleinstlebewesen gebe es die Flächen der Grünbiotope, die laufend ausgeweitet würden.

Die Verwaltung schlägt aber vor, dass Xantens Klimaschutzmanagerin Lisa Heider mit dem DBX eine ökologische Bekämpfung des Unkrauts in den Straßen prüft und ein Konzept dafür vorlegt. Falls die Bekämpfung jedoch einen höheren Personaleinsatz nötig mache, müsse über die Finanzierung der zusätzlichen Kosten gesprochen werden, erklärt der DBX.

(wer)
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