Xanten Tiefe Einschnitte bei evangelischer Kirche

Xanten · Die rheinische Kirche steht vor großen Einsparungen. Um Kosten zu senken, soll es tiefe Einschnitte geben. Das war ein zentraler Punkt bei der Landessynode in Bad Neuenahr.

Was bei der Tagung genau beschlossen wurde, stellten Graf Friedrich zu Eulenburg und Hertefeld (Weeze), Karin Wilhelm (Louisendorf) sowie Pfarrerin Ulrike Dahlhaus und Superintendent Hans-Joachim Wefers (beide aus Xanten) als theologische Abgeordnete jetzt Verantwortlichen aus den Gemeinden des Kirchenkreises vor.

Die Tagung hatte eine in der Größenordnung noch nie da gewesene Einsparsumme zu beschließen. Die Landessynode machte den Deckel auf ein Sparpaket, das rund 20 Millionen Euro (acht Millionen wurden bereits 2014 beschlossen) umfasst. Einsparungen trafen vor allem die Arbeitsfelder evangelische Schulen, landeskirchliche Jugendarbeit und Bewirtschaftung von eigenen Häusern. Die Kreissynoden werden zukünftig neu zusammengesetzt sein: "Nicht die Anzahl der Pfarrstellen einer Gemeinde ist entscheidend für die Zahl ihrer Abgeordneten, sondern die Anzahl der Gemeindeglieder", erklärte Graf Eulenburg. So wird vermieden, dass Gemeinden, in denen Funktionspfarrstellen oder Entlastungspfarrstellen eingerichtet sind, mehr Abgeordnete entsenden dürfen, als gleichgroße Gemeinden ohne diese Pfarrstellen.

Karin Wilhelm informierte über Änderungen bei der Altersgrenze in Gremien der Kirche. So können Menschen nun auch über das 75. Lebensjahr hinaus, maximal aber bis zum Ende ihrer Wahlperiode im Presbyterium oder in Fachausschüssen mitarbeiten.

Die Landeskirche will vermehrt Pfarrer werben und zum Pfarrdienst zulassen. Statt bisher 20 sollen es nun 50 im Jahr sein. Hintergrund ist der zu erwartende Pfarrermangel ab 2020. Ziel der Planungen sind 1000 Pfarrer, die in der rheinischen Kirche im Jahr 2030 noch Dienst tun sollen. Aktuell sind es 1700.

(RP)
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