Theodor Hoffacker aus Xanten Große Ehrung in kleinem Rahmen

Xanten · Im Beisein von 30 Gästen erhielt Theodor Hoffacker aus Xanten das Kapitelskreuz für seine 70 Jahre währende Seelsorgearbeit. Die seltene Auszeichnung musste aufgrund der Corona-Pandemie in kleinem Kreis erfolgen.

  Theodor Hoffacker (2.v.l.) mit Dompropst Stefan Notz (v.l.), Weihbischof Rolf Lohmann und Dompropst Kurt Schulte.

Theodor Hoffacker (2.v.l.) mit Dompropst Stefan Notz (v.l.), Weihbischof Rolf Lohmann und Dompropst Kurt Schulte.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

„Es tut weh, dass nur ein kleiner Teil der Menschen kommen durfte, die heute gerne dabei gewesen wären“, bedauerte Xantens Dompropst Stefan Notz zu Beginn einer Wort-Gottes-Feier in der Wallfahrtskirche Marienbaum, in deren Rahmen der 94-jährige Theologe Theodor Hoffacker zum Ehrendomkapitular am St.-Paulus-Dom zu Münster ernannt wurde. Unter den rund 30 Gästen verfolgten auch Abordnungen mehrerer Schützenbruderschaften die Ehrung des früheren Diözesanpräses des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften.

Weihbischof Rolf Lohmann erinnerte sich an seine erste Stelle als junger Priester 1989 in Straelen. Pfarrer und Dekan dort war damals Theodor Hoffacker. „Als wir nach einer Radtour klitschnass zurückkamen, hat er gesagt: Das ist nur eine etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit, ich solle mich nicht so anstellen. Immerhin habe ich durch dich den Niederrhein erst richtig kennengelernt.“ Mit dieser Anekdote wollte Lohmann deutlich machen, dass Hoffacker zeitlebens immer optimistisch gestimmt war. Lohmann: „Das zeichnet dich aus. Gott will nicht, dass wir als Kopien herumlaufen und du bist ein niederrheinisches Original und ein Vorbild.“ Der Bischof beschrieb den beachtlichen beruflichen Werdegang des gebürtigen Büderichers bis zu dessen Emeritierung im Jahre 2011. „An Eifer hat es dir nie gemangelt. Das ist bis heute so, irgendwie kommt das Alter bei dir nicht an. An Ruhestand ist deshalb auch überhaupt nicht zu denken. Im Grunde hat man deine Pensionierung einfach vergessen.“

 Aufgrund der Corona-Pandemie durften nur 30 Gäste an der Wort-Gottes-Feier teilnehmen.

Aufgrund der Corona-Pandemie durften nur 30 Gäste an der Wort-Gottes-Feier teilnehmen.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Münsters Dompropst Kurt Schulte verriet, dass der Beschluss, Theodor Hoffacker zum Ehrendomkapitular zu ernennen, überraschend schnell zustande kam: „Normalerweise gibt es immer lange Diskussionen, aber in diesem Fall waren sich alle schnell einig.“ Schulte hob in seiner Laudatio den Elan und die Einsatzfreude hervor, mit der Hoffacker fast 70 Jahren seinen Dienst verrichtet hat: „Du bist da, wenn du gebraucht wirst, ja. Aber entscheidend ist, wie du da bist und du deine Begeisterung spüren lässt. Uns fehlen Frauen und Männer, die mit einer solchen Freude ihren Dienst tun.“ Nachdem er die von Bischof Felix Glenn in lateinischer Sprache verfasste Urkunde verlesen hatte, überreichte Schulte dem sichtlich erfreuten Hoffacker neben dem Kapitelskreuz ein Birett. Lohmann: „Das schützt dich, wenn die Luftfeuchtigkeit mal wieder zu hoch ist.“

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