Birten Strahlender Auftakt
Birten · Die Birtener St.-Viktor-Bruderschaft gehört zu den ältesten am Niederrhein. Jetzt feiert sei ihren 700. Geburtstag. Der Festbeginn mit Tanz und Gottesdienst war glanzvoll. Am Abend gab es dann ein spannendes Kaiserschießen.
Die St.-Viktor-Bruderschaft wird 700 Jahre alt. Sie gehört damit zu den ältesten Bruderschaften am Niederrhein. Das wird groß gefeiert. Zwei Wochenenden lang. Den Auftakt machte am Freitag ein großer Tanz in den Mai. Und am Samstagmorgen strahlte dann die Frühlingssonne mit den Jubilaren um die Wette. Ob der gute Draht daher rührt, dass die Schützengemeinschaft ehemals unter dem Patronat Petri stand, bevor der Heilige Viktor im Jahr 1764 zum Pfarrpatron in Birten wurde, lässt sich natürlich nicht klären.
Propst Alfred Manthey jedenfalls strahlte zu Beginn des Festgottesdienstes in der Pfarrkirche ebenfalls: "Über Birten scheint die Sonne." Der Geistliche schlug in seiner Predigt auch ernste Töne an. Das Jubiläum sei nicht nur Grund zur Freude, sondern auch Anlass, derer zu gedenken, die den langjährigen Bestand der Gemeinschaft erst möglich gemacht haben. "Wir stehen auf den Schultern unserer Vorfahren", sagte Manthey.
Weltliches Tun alleine reiche jedoch nicht aus, um eine solche Partnerschaft über Jahrhunderte zu erhalten. Die Märtyrer-Verehrung sei Orientierung und Grundlage des bruderschaftlichen Lebens. Der Heilige Stephanus als erster Märtyrer des christlichen Glaubens sei auch Viktor ein Vorbild gewesen. Die Viktor-Bruderschaft sei dem Beispiel der Heiligen in besonderer Weise verpflichtet. Reden und Handeln fielen im alltäglichen Tun oft auseinander.
Der Auftrag der katholischen Kirche und der ihr eng verbundenen Bruderschaft sei es, Glaube und Leben miteinander in Einklang zu bringen und für die christliche Botschaft einzutreten. In der Gemeinschaft kämen naturgemäß unterschiedliche Interessen zusammen. "Bei Ihnen hat sich alles zum Guten gefügt", sagte Manthey und äußerte die Hoffnung, dass das Jubiläum dem Verein neuen Schub und die Motivation für ein gutes Miteinander gibt. Die Bruderschaft trage maßgeblich zum Gemeindeleben des Ortes bei.
Musikalisches Stelldichein
Der Festgottesdienst wurde musikalisch vom Kirchenchor gestaltet. Im Anschluss legten die Schützen einen Kranz am Ehrenmal nieder, und die Fahnenschwenker zeigten ihr Können beim musikalischen Stelldichein mit dem Landestambourcorps Birten sowie dem Musikverein Twisteden.
(Der neue Kaiser Seite 2)
