Kriminalität am Niederrhein „Taschendiebe mögen Gedränge“, warnt die Polizei im Vorfeld des Stoffmarktes in Xanten

Xanten · Menschenansammlungen sind ein ideales Arbeitsumfeld für Langfinger. Die Polizei gibt wertvolle Tipps, wie man sich vor unliebsamen Zugriffen schützen kann.

 Langfingern sollte man es möglichst nicht so leicht machen, warnt die Polizei.

Langfingern sollte man es möglichst nicht so leicht machen, warnt die Polizei.

Foto: dpa

Am Wochenende sind im Kreis Wesel wieder einige Veranstaltungen geplant, zu denen zahlreiche Menschen erwartet werden. So wird in Xanten mit seinem beliebten Stoffmarkt am Sonntag sicher wieder zum besonderen Anziehungspunkt, um bei strahlendem Sonnenschein ein bisschen zu bummeln. Damit der Besuch bei einem solch‘ publikumsträchtigen Event nicht getrübt wird, rät die Polizei zur Vorsicht. „Taschendiebe mögen Trubel und Gedränge“, so die Kriminalpolizei. In einem solchen „Arbeitsumfeld“ könnten sie relativ unbemerkt ihre langen Finger ausstrecken.

Die Polizei im Kreis Wesel berichtet, dass im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 282 Fälle von Taschendiebstahl angezeigt worden sind. 2021 seien es im Vergleich nur 239 gewesen – eine signifikante Steigerung. Vor allem Langfinger in Moers, wo am Sonntag ein Trödelmarkt Menschen anzieht, hätten sehr zu der bedauerlichen Entwicklung beigetragen.

Oft seien die Täter in Gruppen unterwegs. Einer lenkt die Opfer ab, ein Zweiter schnappt sich das Portemonnaie und der Dritte verschwindet mit der Beute. Opfer würden im Gedränge angerempelt oder unter einem Vorwand abgelenkt: zum Beispiel, weil die Kleidung „aus Versehen“ mit einem Getränk oder Senf beschmutzt wird oder die Täter nach dem Weg fragen.

Das Kommissariat Vorbeugung in Wesel gibt einige Tipps, um sich vor Langfingern zu schützen: Taschendiebe könne man am suchenden Blick erkennen: „Sie meiden direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.“ Geld, Kreditkarten und Papiere sowie das Smartphone sollte man immer in verschiedenen, möglichst verschlossenen Innentaschen der Kleidung dicht am Körper tragen. Wichtig sei es, darauf zu achten, Hand- und Umhängetaschen verschlossen vorne am Körper zu tragen oder sie sich unter den Arm zu klemmen. Brustbeutel, Gürtelinnentaschen, Geldgürtel oder am Gürtel angekettete Geldbörsen seien probate Mittel, sich vor Zugriffen zu schützen. Geldbörsen sollte man auf keinen Fall oben in die Tasche oder den Korb legen, sondern möglichst nahe am Körper tragen. Handtaschen sollten nie unbeaufsichtigt abgestellt oder irgendwo aufgehängt werden.

Weitere Informationen zur Kriminalprävention und zum Opferschutz im Internet unter wesel.polizei.nrw

(bp)
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