Xanten Stiftung für die Kultur in Xanten

Xanten · Die Sozial-Stiftung Xanten bekommt eine Schwester, die sich der Förderung der Kultur in der Domstadt annimmt. Ebenso wie die Sozialstiftung soll die "Kultur- und Bürgerstiftung Xanten" von der Stadt verwaltet werden.

An der Spitze steht ein Vorstand, der aus dem amtierenden Bürgermeister als Vorsitzendem sowie dem für Kultur zuständigen Beigeordneten als seinem Stellvertreter. Dem Vorstand steht ein beratendes Kuratorium zur Seite, das sich aus fünf Ratsmitgliedern zusammensetzen soll.

Zweck der Stiftung ist laut Satzungsentwurf "im Wirkungskreis der Stadt Xanten die Förderung der Kultur und des bürgerschaftlichen ehrenamtlichen Bereiches. Darunter fallen unter anderem Aufgaben für die Kunst, die Heimat- und Brauchtumspflege, die Bodendenkmalpflege, die denkmalpflege und die Architektur." Die Stadt will außerplanmäßig 50 000 Euro als Grundausstattung der Stiftung zur Verfügung stellen. Sie könne künftig durch weitere Zustiftungen aufgestockt werden — sowohl von öffentlicher Hand als auch von privater. Die neue Stiftung solle "ausdrücklich ein Angebot auch für Dritte sein, die sich mit ihrem Vermögen oder einem Teil davon für diese wichtige Aufgabe einsetzen wollen", heißt es in der Verwaltungsvorlage, die am 17. Dezember im Rat beschlossen werden soll. Der Hauptausschuss hat der Gründung der Kulturstiftung bereits mehrheitlich zugestimmt.

Im Hintergrund der Gründung steht ein Ringen um den Erhalt der Sozialstiftung in ihrer jetzigen Form. Seit einiger Zeit sei versucht worden, Mittel für die Kulturförderung über die Sozialstiftung zu erlangen. Zuletzt sei dies aufgrund eines Beschlusses des Kuratoriums der Sozialstiftung nicht möglich gewesen. So entstand die Idee, eine eigene Kulturstiftung ins Leben zu rufen.

Die FBI stellte gestern "mit Genugtuung" fest, das Schaden von der Sozialstiftung abgewendet worden sei. Der FBI-Vorsitzende Herbert Dissen verwies auf deren Satzung und den darin festgelegten Stiftungszweck, nämlich "im Wirkungskreis der Stadt Xanten die Förderung der Jugend- und Altenhilfe sowie die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen". Dank der neuen Stiftung blieben die Belange der Sozialstiftung unberührt. Es sei allerdings zu überlegen, ob die Stadt die vorgesehene Kapitalausstattung in Höhe von 50 000 Euro nicht besser zum Schuldenabbau einsetzen sollte.

(pogo)
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