„Eine wirklich schöne Geste“ Brautpaar verschenkt Blumen an Seniorenzentrum

Xanten · Die Bewohner des St.Elisabeth-Hauses in Xanten sind noch immer gerührt von der Geste „dieser liebevollen Menschen“: Ein Brautpaar hat ihnen die Blumen ihrer Hochzeitsfeier geschenkt.

 Das Brautpaar schenkte dem St.-Elisabeth-Haus fast zwei Dutzend Blumengestecke für den Aufenthaltsraum und die Zimmer der Bewohner.

Das Brautpaar schenkte dem St.-Elisabeth-Haus fast zwei Dutzend Blumengestecke für den Aufenthaltsraum und die Zimmer der Bewohner.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Ein Xantener Brautpaar ist am Sonntag spontan in das St.-Elisabeth-Haus gekommen und hat den Bewohnern die Blumengestecke ihrer Hochzeitsfeier geschenkt. Der Mann und die Frau hätten den Menschen damit eine sehr große Freude gemacht, berichteten Mitarbeiter des Seniorenzentrums am Dienstag unserer Redaktion. „Die Bewohner haben sich sehr gefreut“, sagte Ulrike Peters, die den Wohnbereich leitet und am Sonntag Dienst hatte.

Zuerst hatte sich Wolfgang Fillers an unsere Redaktion gewandt. Am Sonntag habe er gerade seine Frau in einem Rollstuhl über den Flur des Pflegeheims geschoben, als ein junger Mann und eine junge Frau „mit Körben voller wunderschöner Blumengestecke“ das Gebäude betreten hätten, berichtete er. Das Paar habe einen Tag vorher in Xanten geheiratet und den Tischschmuck den Bewohnern schenken wollen, um ihnen eine Freude zu machen. „Meine Frau bekam auch ein solches Gesteck“, erzählte Fillers. „Eine solche Geste ist in heutiger Zeit nicht mehr selbstverständlich.“

Auch Tage später zeigte er sich gerührt von der Geste des Brautpaares. „Es gibt sie also noch, diese mitfühlenden und liebevoll handelnden Mitmenschen, die auch anderen eine Freude bereiten wollen“, sagte Fillers. „Toll, dass junge Menschen am schönsten Tag ihres gemeinsamen Lebensweges an alte und einsame Menschen denken.“ Er habe Freunden und auch Fremden von dieser Begebenheit berichtet. „Alle waren überrascht und voller Bewunderung, Anerkennung und Lob.“ Er bedanke sich bei dem Paar und wünsche ihm alles erdenklich Gute für die Zukunft sowie Gottes Segen.

So etwas hätten sie bisher nicht erlebt, sagten Mitarbeiter des Seniorenzentrums an der Helenastraße. Der Bräutigam, ein Xantener, habe berichtet, dass seine Frau aus Kanada stamme, in ihrer Heimat sei es Tradition, die Blumengestecke nach der Hochzeitsfeier an Freunde oder soziale Einrichtungen zu verschenken. „Eine wirklich schöne Geste“, sagte Peters.

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