Starkbierfest im März Kolping hat „Bock“ auf den Josefstag

Xanten · Was in Bayern schon Tadition ist, soll es auch am Niederrhein geben: Die Xantener Kolpingsfamilie lädt zum Starkbierfest am Josefsfest ein und unterbricht dafür auch die Fastenzeit.

 Die Vorbereitungen für das Starkbierfest laufen (v.l.): Michael Neumaier, Ursula Steltner und René Schneider.

Die Vorbereitungen für das Starkbierfest laufen (v.l.): Michael Neumaier, Ursula Steltner und René Schneider.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Der „Seppitag“ ist in mehreren Schweizer Kantonen ein gesetzlicher Feiertag. In einigen österreichischen Gegenden ist an diesem 19. März schulfrei. Und im Süden Deutschlands feiern die Kolpingsfamilien das Fest des Bräutigams der Gottesmutter Maria jährlich mit einem Bockbierfest. Nicht von ungefähr: Die Kolpingsfamilien gehen auf das von Adolph Kolping (1813 bis 1865) gegründete Sozialwerk für wandernde Gesellen zurück. Und der Zimmermann Josef ist der Patron der Arbeiter.

Der Kolping-Diözesanvorsitzende Harold Ries aus Xanten habe schon fast überschwänglich von diesem Brauch geschwärmt, berichteten die Xantener Kolping-Leiter René Schneider und Ursula Steltner. Jetzt ziehen sie nach: Mit Plakaten und Handzetteln werben sie für das Josefsfest in Xanten. Weil der 19. März ein Dienstag und damit für ein Starkbierfest nicht besonders gut geeignet ist, steigt die Bockbier-Sause bereits am Samstag, 16. März, mit dem Fassanstich um 19 Uhr in der Gaststätte Neumaier. Johannes Lehmbrock aus Kamp-Lintfort hat dafür das Bier in seiner Geilings-Brauerei gebraut. Für die Flaschen mit dem vergleichsweise etwas erhöhten Alkoholgehalt gibt es ein Etikett mit dem Abbild des Zimmermanns Josef. In die richtige Flaschenvermarktung will die Kolpingsfamilie allerdings erst im nächsten Jahr einsteigen. Dafür reichte die Zeit diesmal nicht.

Die ersten 50 Liter am Veranstaltungstag spendiert die Vereinigung. Danach gibt es noch ein Craftbier – ebenfalls von Geilings-Bräu. Michael Neumaier serviert dazu bayerische Spezialitäten wie eine Brotzeit mit Obazda, Spinatknödel, altbayerischem Schnitzel und Ochsenbäckchen. Diese und auch die Getränke müssen die Gäste dann natürlich selbst bezahlen. „Wir kriegen das Haus voll“, zeigt sich Schneider überzeugt. Zumal: Eingeladen sind keineswegs nur Kolping-Mitglieder, sondern alle, die mitfeiern möchten. Der Eintritt ist frei. Am nächsten Tag ist dann wieder Enthaltsamkeit angesagt. „Schließlich ist Fastenzeit“, sagt Schneider.

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