Xanten Städtisches Darlehen für "Südsee Resort"

Xanten · FZX-Verwaltungsrat für Neubau der Sauna und zunächst fünf neue Ferienhäuser in Wardt.

 Auf dieser Grünfläche zwischen Strohweg und dem Kletterpark (im Hintergrund) sollen ein privater Investor zunächst fünf Ferienhäuser erreichten.

Auf dieser Grünfläche zwischen Strohweg und dem Kletterpark (im Hintergrund) sollen ein privater Investor zunächst fünf Ferienhäuser erreichten.

Foto: Armin Fischer

Die CDU hatte die Pläne bereits im Groben öffentlich vorgestellt (was ihr wegen des Vorpreschens Kritik einbrachte); mehr als zwei Wochen später informierte die Geschäftsführung des Freizeitzentrums Xanten (FZX) nun auch offiziell den Verwaltungsrat in einer Sitzung über das Konzept für die Nachfolge des ehemaligen Nibelungenbads. Wie berichtet, ist der komplette Abriss des Gebäudes und eine Umwidmung der Fläche in Bauland vorgesehen.

Für die Sauna, die derzeit im ehemaligen Nibelungenbad in Betrieb ist, wird ein Neubau favorisiert. FZX-Info-Center, Betriebsbüros und das Lager, welche ebenfalls abgerissen werden, sollen im Bereich des Strandbad-Eingangs neu angesiedelt werden. In Verbindung mit Investoren sind Ferienhäuser auf der Sondergebietsfläche in Nachbarschaft zum Hochseilgarten geplant.

Der Abriss betrifft direkt die Sauna FinnWell, die derzeit im Gebäude des ehemaligen Nibelungenbades betrieben wird. Da die Stadt Xanten das Angebot einer Sauna für ihre Bürger und Gäste auch weiterhin aufrechterhalten will, sei ein zeitgemäßer Neubau mit der Besucherkapazität von bis zu 30 000 Personen pro Jahr geplant, wurden in der Sitzung die bereits in Wardt publizierten Zahlen bestätigt. Allerdings: Dafür plane die Stadt, der FZX ein Darlehen zu gewähren. Die Verwaltung der Stadt Xanten wolle ihren Gremien vorschlagen, das wirtschaftliche Risiko des Saunabetriebs zu übernehmen und dies vertraglich zu garantieren. Unumstritten ist das nicht. Ratsherr Hans-Jürgen Thiele (SPD) hat gegenüber der Rheinischen Post bereits die Befürchtung geäußert, dass die Stadt in eine Kostenfalle laufen werde. Die Sauna habe bisher über alle Jahre gerechnet nie Geld eingebracht. Die zukünftige Last sei dann ausschließlich von Xanten zu tragen.

Am 650 000 Euro teuren Abriss der aktuellen Gebäude, so wurde in der Sitzung deutlich, kommt das Freizeitzentrum nicht umhin. Die Geschäftsführung hatte eigens Angebote von Fachplanern eingeholt. Immer wieder, so hießt es nun, sei dabei deutlich geworden, dass sich eine weitere Nutzung der bestehenden Bausubstanz aufgrund ihres schlechten Zustandes wirtschaftlich kaum darstellen lasse. Die Gesamtfläche, rund 22 000 Quadratmeter groß und jeweils zur Hälfte im Eigentum des Kreises Wesel und der Stadt Xanten, solle danach in Wohnbauland umgewidmet werden. Umwidmung sowie Planung, Erschießung und Verkauf der Fläche sollen von der FZX-Gesellschafterin Stadt Xanten durchgeführt werden. Und geht deren Rechnung auf, kommt zumindest zunächst ein Plus auf Xanten zu. Bürgermeister Strunk hat in Wardt vorgerechnet, dass der Neubau gut 2,5 Millionen Euro kosten werde. 25 Prozent müsse die Stadt tragen. Allein der Grundstücksverkauf soll aber eine Million Euro einbringen. Allerdings ist auch der prozentuale Anteil am Abriss zu zahlen.

Und dann noch dies: "Die Schaffung von Übernachtungsangeboten ist ein wichtiges Zwischenziel hin zur Entstehung des neuen ,SüdseeResorts Xanten', das eine bessere Auslastung im Betrieb der bestehenden FZX-Angebote ermöglicht", heißt es wörtlich in einer Pressemitteilung des FZX. In Verbindung mit Investoren sollen hierzu auf der Sondergebietsfläche in Nachbarschaft des jetzigen Hochseilgartens "einige Ferienhäuser" errichtet werden. Ein Interessent sei bereits vorhanden. Der wolle auf eigenes Risiko zunächst fünf Ferienhäuser errichten.

(RP)
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