Lokalsport Xanten will die Kurve kriegen

Xanten · Handball: Die Männer- und Frauen-Mannschaft sind in der Rückrunde gefordert. Die Trainer genießen das Vertrauen der Abteilungsleitung.

 Trainer Falko Gaede steht mit den Handballern des TuS Xanten vor den Wochen der Wahrheit. Gegen drei Abstiegskonkurrenten zählen nur positive Ergebnisse.

Trainer Falko Gaede steht mit den Handballern des TuS Xanten vor den Wochen der Wahrheit. Gegen drei Abstiegskonkurrenten zählen nur positive Ergebnisse.

Foto: Armin Fischer

Trainer Falko Gaede fiel ein Stein vom Herzen, als der Sieg in Dinslaken feststand. Nach fünf Niederlagen in Folge hatten die Handball-Männer des TuS Xanten wieder eine Partie gewonnen. Der erfolgreiche Rückrunden-Auftakt soll Samstag seine Fortsetzung finden. Denn die Mannschaft ist weiterhin vom Abstieg bedroht. Das gilt auch für die in die Landesliga aufgestiegenen Frauen, die seit Saisonbeginn von Andra Pop betreut werden. Nächste Woche wird sich der Handballvorstand mit den beiden Übungsleitern für eine "erste Bestandsaufnahme mit Ursachenforschung" zusammensetzen, wie Abteilungsleiter Wolfgang Bandur gestern sagte. Er ist aber guter Dinge, dass die zwei Teams in der Rückserie noch die Kurve kriegen.

Abgesehen von der sportlichen Situation der Senioren-Mannschaften ist Bandur mit der Entwicklung der Xantener Handball-Abteilung zufrieden: "Klar ist es schade, dass wir derzeit keine A- und D-Mädels haben, aber auch uns trifft der demografische Wandel." So wird ab Februar der Kontakt zu den Schulen wieder intensiviert, um den Nachwuchs auf den Sport im Allgemeinen und den TuS im Besonderen aufmerksam zu machen. Der Abteilungsleiter geht davon aus, dass in der neuen Spielzeit wieder eine Mädchen A-Mannschaft gemeldet werden kann. Auch ein zweites Frauen-Team soll dann um Punkte kämpfen. "Wir arbeiten intensiv daran."

Intensiv arbeitet auch Falko Gaede daran, dass die Xantener Männer konstanter spielen. Der Coach bemängelte in der Hinrunde viel so oft, dass seine Schützlinge in der Schlussphase den Takt verloren und einbrachen. "Wer den Auftritt in Dinslaken gesehen hat, hat sich gefragt, warum die Mannschaft so weit unten drin steht", so Bandur. Eigentlich wollte Gaede mit seinem Team in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Platz fünf oder sechs in der Abschlusstabelle war ausgegeben. "Der Sieg über Dinslaken ist Gold wert, wenn wir am Samstag gegen den TSV Bocholt nachlegen", sagte der Coach des Drittletzten.

Anschließend geht's gegen das Schlusslicht und den Vorletzten. Es liegen also richtungsweisende Begegnungen vor den TuS-Männern. Wie immer die Partien auch enden, Gaede möchte über den Sommer hinaus in Xanten bleiben: "Ich würde gerne weitermachen. Ich bin mir sicher, hier noch was bewegen zu können." Bandur ist nicht abgeneigt, mit ihm zu verlängern.

Das trifft ebenfalls auf Andra Pop zu. "Sie ist eine Fachfrau, die eigentlich mit ihrer Mannschaft mehr Punkte haben müsste", meinte Bandur. Der Aufsteiger liegt mit vier Zählern am Tabellenende. Lena Brammen, eine der erfahrensten Spielerinnen im Kader, sprach von "vielen unglücklichen Niederlagen". Nach der jüngsten Schlappe beim Spitzenreiter meinte sie kämpferisch: "Wir haben wieder gezeigt, dass wir in diese Liga gehören. Ich halte an der Aussage fest: Unsere Zeit wird kommen."

(RP)
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