Stadt Xanten stellt Bedingung Triathleten tüfteln an Sicherheitskonzept
Xanten · Erstmals müssen die Organisatoren des Nibelungen-Triathlon in diesem Jahr ein Sicherheitskonzept vorlegen. So will es die Stadt Xanten. Für TuS-Abteilungsleiter Ringo Haupt bedeutete das zusätzliche Arbeit. Doch er versteht die Notwendigkeit.
Nach dem Nibelungen-Triathlon ist vor dem Nibelungen-Triathlon. Dieser Leitsatz gilt für das Organisationsteam vom Ausrichter TuS Xanten um Abteilungsleiter Ringo Haupt seit nunmehr 35 Jahren. Kurz nach dem Ende der letztjährigen Veranstaltung nahmen Haupt und seine Mitstreiter schon wieder die Vorbereitungen für die nächste Auflage in Angriff.
Doch in diesem Jahr haben sie ungleich mehr zu tun. Denn zum ersten Mal hat die Stadt Xanten ein Sicherheitskonzept von den Triathlon-Organisatoren gefordert. „Das war im Januar, da saß ich gerade auf dem Skilift“, erinnert sich Ringo Haupt, als ihn die Nachricht erreichte. Sein erster Gedanke: „Das ist Neuland für uns, das wird jede Menge Arbeit.“ Ganz so schlimm stellte sich es im Nachhinein zwar nicht heraus, allerdings musste Haupt doch schon ein wenig recherchieren, um ein entsprechendes Konzept auf die Beine zu stellen. „Wir hatten ein Vorgespräch mit Tobias Fuß vom Ordnungsamt, danach habe ich mich im Internet informiert und bereits erprobte Konzepte für ähnliche Veranstaltungen gefunden. Aus diesen Bruchstücken haben wir dann unsere Version zusammengestellt“, sagt Haupt.
Inzwischen sei das erste eigene Konzept zu etwa 90 Prozent fertig und werde bei Anmeldung der Veranstaltung sechs bis acht Wochen vor dem Triathlon eingereicht. „Größtenteils geht es um die Sicherheit der Sportler. Aber wir mussten beispielsweise auch bestimmte Abläufe beschreiben, Verantwortliche benennen, Benachrichtigungsketten festlegen“, berichtet Haupt. Die Notwendigkeit eines derartigen Konzepts kann der Vorsitzende der Triathlon-Abteilung des TuS Xanten trotz aller zusätzlicher Arbeit durchaus nachvollziehen. „Die Stadt möchte einfach auf der sicheren Seite sein und wissen, wer wie und wofür verantwortlich ist.“
Das bekräftigt Tobias Fuß, Leiter des Ordnungsamts: „Als Behörde müssen wir uns nicht nur kommerzielle, sondern auch Non-Profit-Veranstaltungen anschauen. Schließlich gibt es auch bei solchen Events einige Punkte zu beachten.“ So müssten die Organisatoren ihre Veranstaltung detailliert beschreiben und auch zeichnerisch darstellen. „Danach legen wir unsere Sicherheitsarchitektur darüber und schauen, wo noch nachgearbeitet werden muss.“ Es ginge vor allem darum, einzelne Kriterien festzulegen, die anhand einer Checkliste abgearbeitet werden können. „Ab welcher Windstärke müssen Zelte abgebaut werden? Wann muss bei Unwetter abgebrochen werden? Wie werden Teilnehmer benachrichtigt? Letztlich geht es darum, dass alle Beteiligten, auch Rettungskräfte und Polizei, auf dem selben Wissensstand sind“, erklärt Fuß.
Diese Punkte werden nun festgezurrt – dann sollte dem Start zum 35. Nibelungen-Triathlon am 1. September nichts mehr im Weg stehen.