Fußball Xanten ist in der A-Liga angekommen

Xanten · Der Aufsteiger hat nach schwachem Saisonstart in die Erfolgsspur gefunden. Seit sechs Spielen ungeschlagen.

 Keeper Volker Prangen und Defensivspieler Patrick Hahne haben sich mit dem TuS Xanten in die obere Tabellenhälfte vorgekämpft.

Keeper Volker Prangen und Defensivspieler Patrick Hahne haben sich mit dem TuS Xanten in die obere Tabellenhälfte vorgekämpft.

Foto: Fischer

Gerd Wirtz wird auch nach elf Meisterschaftspartien nicht müde, den A-Liga-Fußballern des TuS Xanten seine Philosophie dieses Sports einzubläuen: "Fußball ist ein Laufspiel." Diesen Satz hört die im vergangenen Sommer aufgestiegene Mannschaft immer wieder, seitdem der in Kalkar lebende Übungsleiter das Traineramt übernommen hat. Und dies werde sich auch so schnell nicht ändern, sagt Wirtz, der mit seinem Team nach unterirdischem Saisonbeginn in die Spur gefunden hat. Seit sechs Begegnungen ist der Neuling ungeschlagen und hat sich auf Tabellenplatz sechs vorgearbeitet.

19 Zähler stehen auf der Habenseite. Eine erfreuliche Punkte-Zwischenbilanz, die der Coach zur Kenntnis nimmt — mehr nicht. Denn spielerisch, meint der Coach, gebe es noch Luft nach oben. "Streng genommen bin ich nur mit der ersten Hälfte, die wir in Orsoy gezeigt haben, so richtig zufrieden. Da haben Tempo, Engagement und Laufbereitschaft gestimmt. Allerdings haben wir zu wenig daraus gemacht." Und Wirtz schiebt noch hinterher: "Wir haben zu viele Schwankungen in unserem Spiel."

Die Domstädter benötigten nach der Rückkehr in die A-Liga erst Eingewöhnungszeit. In den ersten drei Partien gab's drei Niederlagen ohne Torerfolg. Unter anderem demütigte der SSV Lüttingen den Nachbarn vom Fürstenberg. Mit 0:5 kam der TuS unter die Räder. "Die Vorbereitung war durchwachsen. Zudem fielen wichtige Spieler wegen Verletzungen aus", sagt der Trainer. Hinzu kam die Umstellung auf die Viererkette.

So richtig aufwärts geht's erst seit Ende September. Unter anderem wurde Aufstiegskandidat VfL Rheinhausen mit 3:0 abserviert. Die Defensive hat sich stabilisiert, wenngleich es im Aufbauspiel noch hapert. So müssen sich die Außenverteidiger mehr mit einschalten. Denn auch für sie gilt: Fußball ist ein Laufspiel.

Gerd Wirtz will nicht allzu streng sein: "Die Jungs sind willig. Nun gilt es, bis Weihnachten ein ordentliches Punktepolster auf die Mannschaften in der Abstiegsregion zu schaffen." Den Blick nach oben verbietet sich der Trainer. Der Nicht-Abstieg sei weiter das erklärte Ziel. Da kommt es dem TuS-Coach gelegen, dass die Verletztenliste kürzer wird. Steffen Maier und Stefan Bock sind am vergangenen Sonntag eingewechselt worden. Für Wirtz sind die beiden Balltreter, die "unser spielerisches Niveau anheben". Routinier Serkan Ökce hat mit dem Aufbautraining begonnen. Hingegen kann der Trainer vorerst nicht mit Sven Hilgert (Kreuzband-OP) und Jan Kalka (für mehrere Monate im Ausland) planen.

Rund fünf Monate nach seiner Rückkehr zu den Domstädtern hat Gerd Wirtz schon einiges von dem umgesetzt, was sich der Coach vorgenommen hat. Doch es gebe noch Baustellen am Fürstenberg. "Ich möchte die Mannschaft so aufstellen, dass sie langfristig in der Bezirksliga zurechtkommt." Dafür sei auch eine erfolgreiche Jugendarbeit notwendig. "Und da muss sich noch was tun." Der erfahrene Trainer unterstützt den Plan des Abteilungsvorstandes, mehr Eigengewächse in die "Erste" einzubauen. "Das Umfeld stimmt. Ich bin hier hergekommen, um länger zu bleiben", sagt Wirtz.

(RP)
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