Erfolgreich bei der WM in Italien Alpener Rettungsschwimmer sind Weltmeister

Alpen · Die sechs Mitglieder aus der DLRG-Ortsgruppe brachten aus Riccione 14 WM-Medaillen mit. Viermal Gold gab’s im 50m-Becken. An der Adriaküste gewannen Sven Helbig und Stefan Engelhardt einen weiteren Titel.

 Das erfolgreiche WM-Team der DLRG-Ortsgruppe Alpen (v.l.): Andree Haack, Stefan Engelhardt, Malin Beuse, Thomas Janßen, Christina Schulte und Sven Helbig.

Das erfolgreiche WM-Team der DLRG-Ortsgruppe Alpen (v.l.): Andree Haack, Stefan Engelhardt, Malin Beuse, Thomas Janßen, Christina Schulte und Sven Helbig.

Foto: Verein

Das sechsköpfige WM-Team aus der DLRG-Ortsgruppe Alpen hat im italienischen Riccione die eigenen Erwartungen weit übertroffen. „Wir sind mit einem schweren Koffer mit Medaillen abgereist“, sagte Rettungsschwimmer Sven Helbig. In dem Urlaubsort an der Adria gewannen er, Andree Haack, Stefan Engelhardt, Malin Beuse, Thomas Janßen und Christina Schulte 14-mal Edelmetall. In fünf Disziplinen ging der Weltmeistertitel nach Alpen. Hinzu kamen drei Silber- und sechs Bronzemedaillen.

Bereits zum Auftakt der Pool-Wettkämpfe in der Halle mit 50 Meter Bahnen gab’s im Hindernisschwimmen die ersten Treppchenplätze. Janßen (Altersklasse 50) und Haack (AK 45) holten sich über 200 Meter jeweils Bronze. Die 4x50m-Hindernisstaffel der AK 200 war der erste Höhepunkt aus Alpener Sicht. Von Beginn lagen die vier Sportler in Führung und konnten den Vorsprung bis ins Ziel halten. Das italienische Team landete mit nur 1,5 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Schulte und Beuse schwammen im Einzel persönliche Bestleistungen. Zudem gewann Beuse ebenfalls Bronze in der AK 20 über 200m-Hindernis.

Am darauffolgenden Tag schnappte sich Schulte die erste Medaille, die bereits eine gute Leistung über die 100 Meter mit Gurtretter gezeigt hatte. Mit einem furiosen Endspurt über 50m-Retten einer Puppe verdiente sie sich Bronze. In dieser Disziplin wurde Helbig (AK 45) Vierter und Haack Fünfter, bevor Janßen in souveräner Manier den WM-Titel ergatterte. Mit der Bronze-Medaille in der AK 55 rundete Engelhardt die Erfolgsbilanz im Einzel ab. Dann stand für die Mannschaft die 4x50m-Gurtretterstaffel an. Mit hervorragenden Leistungen wurde die Konkurrenz auf Distanz gehalten, sodass Janßen, Engelhardt, Haack sowie Helbig abermals Weltmeister wurden.

Der letzte Tag im Pool gehörte den Flossenschwimmern und der Puppenstaffel. Engelhardt beendete seine Lieblingsdisziplin (100 Meter Retten mit Flossen) auf Rang vier. Helbig: „Eine Coronaerkrankung, die lange Zeit ohne Wettkämpfe und schwierige Trainingsbedingungen in der Pandemie ließen bei Stefan keine besseren Leistungen zu.“

Die Enttäuschung bei Engelhardt war schnell verflogen, als feststand, dass er sich zum krönenden Abschluss mit der Alpener Mannschaft auch in der 4x25m-Puppenstaffel ebenfalls den WM-Titel gesichert hatte. „Dieser tolle Abschluss der Pool-Wettbewerbe zauberte mit goldenem Glanz ein Strahlen in die Gesichter des gesamten Teams“, so Helbig. Lange ausruhen konnten sich die sechs Rettungsschwimmer nicht.

Am nächsten Morgen ging’s weiter mit den Freigewässer-Disziplinen. Am Adriastrand wurden die Mannschaftsmedaillen im Board Rescue vergeben. Für Alpen traten Helbig und Engelhardt an. Es musste zu einer Boje geschwommen und der Partner mit dem Rettungsboard zum Strand zurückgeholt werden. Das Duo vom unteren Niederrhein war nicht zu schlagen. „Dieser WM-Titel beflügelte alle Alpener Athleten zu weiteren hervorragenden Ocean-Ergebnissen“, meinte Helbig. So erkämpfte sich Haack im Surf Race (Brandungsschwimmen) Silber. Schulte sowie Helbig qualifizierten sich im Board Race für die Finalläufe. Schulte durfte über Silber, Helbig über Bronze jubeln. Das gleiche Kunststück gelang Schulte auch im „Ocean Woman“ (Rettungstriathlon). Die drei Teildisziplinen verlangten ihr alles ab. Damit krönte sie sich zur „Ocean Queen“ des Alpener Teams.

Der zweite Freigewässer-Tag gehörte den Mannschaftsdisziplinen. Im Gegensatz zum Pool besteht hier eine Staffel aus drei Athleten. Im Brandungsschwimmen belegten Janßen, Haack und Engelhardt einen guten fünften Platz. Rang sieben im Board Relay ging an Helbig, Engelhardt und Janßen. Helbig und Engelhardt wurden mit Haack ebenfalls Siebte im Oceanman Relay.

Auch am Tag der Strandlauf-Disziplinen über zwei Kilometer waren die Alpener dabei. Schulte landete auf Platz sieben im Beach Sprint und verpasste im Beach Flags als Vierte knapp die Medaillenränge. Zeitgleich nahm Beuse erstmals bei einer WM an einem Surf Race teil. Mit dem 13. Platz konnte sie gut leben. Auf der „inoffiziellen“ Abschlussfeier in einer Bar stießen die sechs Schwimmer der DLRG-Ortgruppe Alpen dann auf ihre erfolgreiche Weltmeisterschaft an.

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