Reitsport Werth soll sechs Monate aussetzen

Rheinberg · Die FN-Disziplinarkommission hat die Rheinbergerin wegen Verstoßes gegen die Medikationsvorschriften gesperrt. Werth nimmt das Urteil nicht hin.

Die Nachricht erreichte sie gestern im heimischen Stall in Winterswick. Am Vormittag bekam Isabell Werth mitgeteilt, dass die Erste Kammer der Disziplinarkommission der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) entschieden hat, sie wegen der positiven Medikamentenkontrolle bei El Santo während der Rheinischen Meisterschaften im Juni 2012 für sechs Monate zu sperren.

Die 44-jährige Dressurreiterin kündigte umgehend an, das Große Schiedsgericht einzuschalten, um einen Freispruch zu erreichen. Zudem will die Juristin den nationalen Verband auf Schadensersatz verklagen. Bis zur Entscheidung der nächsten Instanz ist die Sperre nicht rechtskräftig. Die Rheinbergerin darf also weiter bei Turnieren an den Start gehen.

Obwohl nachgewiesen worden sei, dass die "angebliche Verunreinigung einer Urinprobe des Pferdes durch eine Kontamination des Tränkesystems" im heimischen Stall herbeigeführt wurde, und obwohl nicht nur "die eigenen Sachverständigen, sondern auch der von der FN bestellte Sachverständige diesen Kontaminationsweg bestätigt" habe, sei eine Sperre ausgesprochen worden, hieß es in der Stellungnahme der Dressurqueen. Die erste Kammer der FN-Disziplinarkommission glaubte der Darstellung nicht, weil dies "äußerst unwahrscheinlich" sei. Sie geht vielmehr davon aus, dass die Kontamination von El Santo durch Gitterstäbe zur Nachbarbox des dort mit dem Magenmedikament Cimetidin behandelten Pferdes Warum nicht erfolgt ist. Werth wurde wegen "fahrlässiger Sorgfaltspflichtverletzung" gesperrt. Auf den Rückhalt ihres Heimatvereins, den RuFV "Graf von Schmettow" Eversael, kann sie weiter bauen, sagte der Vorsitzende Christoph Klötter. Er hofft, dass "durch die unerfreuliche Geschichte" Werths Image keine Kratzer abbekommt.

(RP)
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