Basketball Wenn das Gewinnen in den Hintergrund rückt

Xanten · In der Landwehrhalle wurde am Karnevalssamstag zum vierten Mal das Minibasketball-Festival ausgetragen. 34 Kinder hatten viel Spaß.

 Im Rahmen des Basketball-Festivals forderten die Dallas Mavericks in den grünen Hemden die Chicago Bulls in Rot heraus.

Im Rahmen des Basketball-Festivals forderten die Dallas Mavericks in den grünen Hemden die Chicago Bulls in Rot heraus.

Foto: Armin Fischer

Ein Schlachtruf nach dem anderen hallte durch die Landwehrhalle in Xanten. Mit "Let's go Bulls, let's go" feuerten sich 34 junge Basketballer gegenseitig an. Den Spaß sah man den Kids dabei deutlich an. Und wer von den Fünf- bis Zwölfjährigen dann auch noch das Spielgerät im Korb versenken konnte, der strahlte besonders.

Genau das war das Ziel des zum vierten Mal ausgetragenen Minibasketball-Festivals des Kreises Niederrhein. So sollten die Kinder schon in jungem Alter Begeisterung an Bewegung und einem Mannschaftssport finden. "Jeder soll sichdabei als Sieger fühlen und mit einem Erfolgserlebnis nach Hause gehen", betonte Ulf Sengutta, Geschäftsführer der Xanten Romans, der die Ausrichtung des Events am Karnevalssamstag übernahm.

Zahlreich unterstützt wurden die Domstädter von Trainern und Eltern der verschiedenen Vereine des Kreises. Aus Uerdingen, Duisburg, Wesel und Kleve waren die Sprösslinge angereist, um zusammen mit anderen Kindern Erfahrungen mit dem Basketball zu sammeln. Die Vereinsgehörigkeit spielte dabei keine Rolle. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Deutschen Basketballbund, der Sachpreise sponserte und vor Ort die Veranstaltung begleitete..

Ihrem Leistungsvermögen gemäß wurden die "Nachwuchs-Nowitzkis" in zwei Spielklassen unterteilt. Jede der vier Mannschaften erhielt ihren Teamnamen aus der NBA, der Basketball-Profi-Liga in den USA. So traten die Chicago Bulls gegen die Dallas Mavericks an. Für den nötigen Ansporn sorgten die Kids, die unterdessen zuguckten und auf ihren Einsatz warteten. Sie feuerten ihre Mitspieler tatkräftig an und fieberten dem eigenen Spiel entgegen.

"Der Spaß am Basketballspiel steht im Vordergrund. Wir achten darauf, dass alle Kinder ausreichende Einsatzzeiten bekommen, um Spielpraxis zu sammeln", sagt Sengutta, der sich darüber freute, dass auch noch nicht im Verein organisierte Kinder den Weg in die Landwehrhalle fanden. Die schon erfahreneren Basketballer durften im Übrigen ebenfalls ihr Können unter Beweis stellen und bekamen ihre Namenspaten von den LA Lakers und Miami Heats.

Alle Spiele wurden mit Leidenschaft und Einsatz geführt. Nach Spielende bekam jeder noch einen Freiwurf zugesprochen, gewissermaßen eine Bonusaktion, um im Erfolgsfall das Ergebnis zu verbessern. "Der mannschaftliche Aspekt ist in diesem Zusammenhang die eine Sache. Der andere Aspekt zielt auf das persönliche Erfolgserlebnis ab, wenn der Ball von der Freiwurflinie aus im Korb landet", erklärt Sengutta.

Erst das zweite Mal in seiner noch jungen Sportlerlaufbahn dribbelte der zehnjährige Phil mit dem Basketball durch die Halle. Der Homberger fühlte sich auf dem Spielfeld gleich pudelwohl. "Hier sind alle nett, und es macht großen Spaß", sagte Phil. Die siebenjährige Merle aus Xanten pflichtete ihm bei. Sie ist schon seit zwei Jahren bei den Romans mit großer Begeisterung dabei. Lange Gesichter gab es auch trotz Niederlagen nicht. Ganz nach dem Motto: Heute ist jeder ein Sieger.

Die anwesenden Trainer nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, wie Kinder im Grundschulalter an den Basketballsport herangeführt werden können. Anregungen dazu gab auch Jan-Eric Keysers, der das Minibasketball-Festival als Vertreter des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) begleitete. Nicht nur der Verbandsoffizielle wird mit Freude die Ankündigung von Sengutta vernommen haben, dass es auch im nächsten Jahr ein solches Event in Xanten geben wird. "Wenn man die Begeisterung der Kinder gesehen hat, dann darf man nicht aufhören, sich dafür einzusetzen, dass der Basketball in naher Zukunft einen noch größeren Stellenwert erfährt", sagt Sengutta, der beständig die Werbetrommel für die körperlose Sportart rührt.

(sfk)
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