Reitsport Vierkampf soll wieder attraktiv sein
Geldern/Xanten · Die Teilnehmerzahl beim Wettbewerb für die Reiterjugend war zuletzt rückläufig. Nun wurden die Anforderungen verändert. Dafür hat sich auch die Xantenerin Ilona Franken, Jugendwartin des Kreis-Pferdesportverbandes, eingesetzt.
Der Stellenwert des Jugend-Vierkampfs im Kreis-Pferdesportverband Wesel ist schon mal höher gewesen. Das Interesse hat zuletzt stark nachgelassen. Um die Veranstaltung wieder attraktiver für den Nachwuchs zu machen, sind die Anforderungen reduziert worden. "Die Teilnehmerzahl für den diesjährigen Vierkampf sieht gleich ganz anders aus", sagte die Xantenerin Ilona Franken, die Jugendwartin des Kreis-Pferdesportverbandes.
Rund 70 Talente aus zehn Vereinen haben sich für den sportlichen Vergleich in den vier Disziplinen Laufen, Schwimmen, Dressur- sowie Springreiten (Klasse E) an diesem Wochenende beim ZRuFV Dingden angemeldet. Und Franken unterstrich auf RP-Nachfrage, dass der Vierkampf trotz der eisigen Temperaturen durchgeführt wird. Am Samstagmorgen werde der Kreis-Vorstand allerdings mit den Teamführern entscheiden, ob die erste Disziplin wegen eines zu hohen Verletzungsrisikos wegfällt. 3000 Meter sollen die Aktiven in Laufschuhen an der Reithalle zurücklegen.
"Der ausrichtende Verein hat jedoch bereits zugesichert, dass sich die Strecke in einem guten Zustand befindet. Wir wollen dennoch vor Ort schauen, ob bei den Witterungsbedingungen ein Start sinnvoll ist", so Franken. Die erfahrene Richterin, die seit drei Jahren als Kreis-Jugendwartin tätig ist und in der Nähe der Anlage des RV Xanten in Mörmter wohnt, findet, dass "der Vierkampf ideal ist, um Kinder an den Sport heranzuführen". Die Entscheidung, die Anforderungen für die jüngsten Reiter herunterzusetzen, hält sie daher für richtig. In Dingden gibt es daher zwei Wertungskategorien. So dürfen in der Dressur auch die Hilfszügel eingesetzt werden. Im Springen sind die Hindernisse niedriger — es werden also Punkte im E-Stilspringen, aber auch im Springreiterwettbewerb vergeben. Die Distanzen im Geländelauf und Schwimmen (50 Meter Freistil) unterscheiden sich dagegen nicht. "Durch die Schulsituation mit mehr Nachmittagsunterricht fehlt den jungen Reitern oftmals die Zeit und Motivation, auf ihren Pferden zu trainieren", weiß Franken, die das Engagement des ausrichtenden Vereins lobte. Der ZRuFV Dingden, der schon vor zwei Jahren Gastgeber des Vierkampfs war, verfüge über ein eingespieltes Team. "Die Helfer machen das gerne — und das sieht man ihnen auch an", sagte die Xantenerin. Franken hofft, dass der Wettbewerb nicht unter den winterlichen Bedingungen leidet und die Nachwuchsreiter zahlreich erscheinen. Schließlich gehe es um einen schmucken Wanderpokal für die Siegermannschaft. Auch die besten Einzelteilnehmer werden geehrt. Und es gibt noch einen Anreiz: Es winkt die Qualifikation für den Landesvierkampf auf A-Niveau mit Sichtung für den Vierkampf auf Bundesebene.


