Billard Vehreschilds Aufholjagd nicht belohnt

Moers/Xanten · Der Spieler des BC Xanten musste bei den Landesmeisterschaften im Cadre 52/2 mit Rang fünf vorlieb nehmen.

Am Ende wurde es bei den Billard-Landesmeisterschaften im Cadre 52/2 der ersten Klasse noch einmal richtige spannend. Sogar richtig dramatisch, so dass Turnierleiter Heinz Sunkel vom ausrichtenden BC Grün-Weiß Asberg den Taschenrechner zur Hilfe nehmen musste. Und der bestätigte das, was sich zuvor auf den Tischen Kurioses ereignete hatte.

Mit Horst Wiedemann (Essen-Frintrop), Manfred Roder (Langenfeld) und Heinz Schmale (Goch) standen drei Kandidaten punktgleich an der Spitze. Erster wurde schließlich Wiedemann, der in der Endabrechnung den besten Gesamtdurchschnitt (Zahl der Aufnahmen geteilt durch die 200 zu erspielenden Punkte) aufweisen konnte. Routinier Helmut Vehreschild vom BC "Am grünen Brett" Xanten hatte trotz einer Aufholjagd nichts mit der Titelvergabe zu tun.

Ohne Schrammen allerdings kam auch der neue Landesmeister, der im Oktober bei den "Deutschen" in Bad Wildungen starten darf, nicht durch das zweitägige Turnier. So gelang Schmale das Kunststück, Wiedemann mit 200:122 zu bezwingen. Kein gutes Pflaster dagegen waren die Asberger Billard-Tische für Friedel Wüsthoff aus Hilden.

Er war als Titelverteidiger und Deutscher Vizemeister in dieser Disziplin angereist, unterlag jedoch Roder sowie Schmale. Da nützte auch seine Supervorstellung gegen den späteren Titelträger nichts, als Wüsthoff im Nachstoß eine 106er Serie spielte und damit den 200:94-Vorsprung von Wiedemann noch egalisierte. Im weiteren Verlauf des Turniers, als Wüsthoff auf Roder traf, unterlief dem Hildener sogar ein Fauxpas. Er spielte bei eigener 173:150-Führung mit der Kugel seines Gegners, was dem Schiedsrichter natürlich nicht entging. Sein Langenfelder Kontrahent konnte danach mit einer Serie die Partie für sich entscheiden.

Einen rabenschwarzen ersten Tag erwischte GBX-Akteur Vehreschild. Der mit 74 Jahren älteste Akteur im Sechserfeld verlor alle drei Begegnungen. Am zweiten Turniertag dann zeigte der Xantener, dass er zurecht in das erlesene Teilnehmerfeld gehörte. Mit 115 Punkten stieß er die höchste Serie der diesjährigen Landesmeisterschaften und bezwang so Schmale in nur fünf Aufnahmen (Gesamtdurchschnitt 40) mit 200:153. Trotz dieser "Sternstunde" musste Helmut Vehreschild am Ende mit Rang fünf vorlieb nehmen.

Der gastgebende Verein war mit Dietmar Rosens vertreten. Der kam am ersten Tag nicht richtig ins Turnier und gab am zweiten wegen Krankheit auf. Gewohnt routiniert und gekonnt wurden die Titelkämpfe von den Asbergern abgewickelt. Die Landesmeisterschaften im Cadre 52/2 waren in diesem Jahr die einzigen, die sie in ihren Clubräumen austragen werden.

"Es wird immer schwerer, ein Teilnehmerfeld komplett zu besetzen", sagte Heinz Sunkel. Und er meinte weiter: "Auch die zahlreichen Helfer aus den eigenen Reihen sind nicht immer zur Stelle. Leider haben wir davon nicht genug, weil wir nur ein kleiner Verein sind."

(RP/rl)
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