Fußball Väterchen Frost als Spielverderber
Kreis · Das Winterwetter bringt die Vorbereitungspläne durcheinander. Die Trainer müssen sich was einfallen lassen, um ihre Spieler bei Laune zu halten. Ausdauerläufe und Hallentraining sind keine echten Alternativen.
Über ein gewisses Maß an Einfallsreichtum müssen die Fußballtrainer in diesen frostigen Tagen verfügen, um in der Vorbereitung auf die Rückrunde ihre Mannschaften bei Laune zu halten. Viele der schneebedeckten Plätze sind seit Wochen gesperrt oder nur eingeschränkt nutzbar. Besonders hart trifft es den Oberligisten SV Sonsbeck, der am 3. Februar beim Spitzenreiter Uerdingen schon wieder um Punkte spielen soll, während sich die Meisterschaft für unterklassige Amateurteams erst Ende Februar fortsetzt.
Bei den Rot-Weißen fielen die letzten vier Testspiele aus. Zwar konnte Trainer Horst Riege den Kunstrasen mit seinen Schützlingen betreten, doch war an ein nachhaltiges Training nicht zu denken. So würde er sich sicherlich nicht darüber beschweren, wenn der Verband den Spieltag am nächsten Wochenende komplett absagen würde.
Vor knapp zwei Wochen haben die B-Liga-Kicker von Concordia Ossenberg das Training wieder aufgenommen. Coach Frank Misch feilt gezwungenermaßen in erster Linie an der Grundlagenausdauer mit ausgedehnten Läufen durch Dorfs. Für Abwechslung sollten Fitness-Einheiten im vereinseigenen Sportcenter sorgen. Der Ball bleibt aber nicht gänzlich in der Ecke liegen. Mit Pass- und Handballspielen oder Football ohne Körperkontakt brachte Misch sein Team auf dem verschneiten Ossenberger Rasenplatz ins Schwitzen. Übungen im koordinativen Bereich ergänzten die Einheiten, die durch Jux-Übungen aufgelockert wurden. "Sobald es wärmer wird, werden wir sofort im spielerischen Bereich arbeiten", sagte der Trainer.
Eddy Dagdevir, der Coach des Bezirksligisten Borussia Veen, hat sich ebenfalls so seine Gedanken gemacht, wie er seinen Kader trotz der widrigen Bedingungen auf Trapp halten kann. Statt auf dem großen Kunstrasenplatz, standen sich die Akteure nebenan auf dem kleinen Mini-Spielfeld gegenüber. Zudem wurde gejoggt und Cageball unter dem Dach in Rheinberg und Sonsbeck gespielt. "Doch das ist keine Dauerlösung — auch, weil dort das Training nicht gerade günstig ist", meinte Dagdevir, der hofft, dass möglichst viele Testpartien stattfinden können.
"So ein Wetter habe ich nicht wirklich eingeplant", meinte Peter Scheuren, der Trainer des Landesligisten SV Budberg, zum Winter mit anhaltenden Minustemperaturen. So fiel am Dienstag der Trainingsstart in die Rückrunde etwas anders als gedacht aus. Los ging's mit einem Lauf über 5000 Meter und einer 35-minütigen Bewegungseinheit mit Fußball auf einem hartgefrorenen Ascheplatz.
"Wir machen halt das Beste draus", so der Coach, der bis zum ersten Punktspiel dreimal eine Fitnesstrainerin ins Bürgerhaus bestellt hat. Schwerpunkt: Funktionsgymnastik. Darüber hinaus geht's in die Rheinberger Soccerhalle. Die Ballarbeit dort könne aber kein Vorbereitungsspiel ersetzen. Die am kommenden Dienstag und Mittwoch vereinbarten Begegnungen bei Duisburger Vereinen sind jedoch stark gefährdet.