Thomas Paul "Uns ist die Wertevermittlung wichtig"

Xanten · Fußball: Der 49-Jährige ist neuer Vorsitzender der Senioren-Abteilung des SV Budberg. Er hat schon einiges angeschoben.

 Architekt Thomas Paul hat in der Senioren-Fußball-Abteilung des SV Budberg die Nachfolge von Ulrich Rassier angetreten.

Architekt Thomas Paul hat in der Senioren-Fußball-Abteilung des SV Budberg die Nachfolge von Ulrich Rassier angetreten.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Budberg Thomas Paul hat Ulrich Rassier an der Spitze der Senioren-Fußball-Abteilung des SV Budberg abgelöst und bereits einiges angeschoben. Der 49-Jährige möchte den Senioren- noch enger mit dem Juniorenbereich verzahnen.

Herr Paul, die Männer-Mannschaften, die in der Bezirksliga bzw. A-Liga spielen, werden den Abstieg nicht mehr verhindern können. Wie geht's weiter?

Thomas Paul Ich freue mich, dass uns Patty Jetten als Trainer der ersten Mannschaft weiter zur Verfügung steht. Mit seiner emotionalen Art ist er der richtige Mann für die A-Liga. So empfindet es auch die Mannschaft. Bis auf wenige Spieler bleibt der Kader zusammen. Mit Ruben Temath und Tim Knies kommt sicherlich eine neue Dynamik in die Reserve. Die drei Trainer sehen es genauso wie ich, dass wir die Jugendarbeit intensivieren müssen. Bei uns wird übrigens auch weiterhin kein Geld an Spieler gezahlt.

Wie wollen Sie den SVB für die Jugend attraktiv machen?

Paul Wir haben schon angestoßen, dass die Nachwuchstrainer noch besser ausgebildet und intensiver geschult werden. In den nächsten drei Jahren sollen alle Übungsleiter eine Teamleiter-Jugendausbildung absolvieren, wenn möglich sogar die Prüfung zur C-Lizenz ablegen. Zudem gibt's ein Kompetenzteam, dass sich um die Trainer- und Spielerausbildung im Jugendbereich kümmert. Daniel Terwiel, Torben Sowinski, Patty Jetten und Gerrit Schöps gehören dazu. Sie sind zudem Paten für einige Jugendtrainer. All das geschieht in enger Abstimmung mit dem Jugendvorstand.

Gibt's weitere Neuerungen?

pauL Die Jugend ist unsere Zukunft. Vorbehaltlich der Qualifikationsrunde werden in der neuen Saison wieder alle Mannschaften in der Leistungsklasse spielen. Der älteste Jahrgang soll noch intensiver an die Senioren-Mannschaften herangeführt werden. A-Jugendliche werden öfter oben mittrainieren und vier A-Junioren vorzeitig zu Senioren erklärt. Die Erste und Reserve-Mannschaft werden zur kommenden Saison einen gemeinsamen Trainingstag erhalten, damit die Trainer besser kommunizieren können.

Im Gegensatz zu den Männern läuft's bei den Budberger Fußballerinnen derzeit rund. Beide Teams stehen kurz vor der Meisterschaft. Kann sich der SVB eine Regionalliga-Mannschaft leisten?

Paul Die Mannschaft hat die vollste Unterstützung des Vorstands. Wie die Mannschaft in der neuen Saison aufgestellt ist, bleibt abzuwarten. Ich hoffe, dass sich die Frauen in der Regionalliga etablieren. Überhaupt muss ich sagen, dass die Frauen-Mannschaften seit Jahren eine Bereicherung für die Abteilung sind.

Wird Daniel Peetz Trainer der ersten Frauen-Mannschaft bleiben?

Paul Die Trainerfrage ist noch nicht abschließend geklärt.

Mussten Sie eigentlich lange überlegen, bis Sie sich entschieden haben, zu kandidieren?

Paul Mein Vorgänger Ulrich Rassier, der 16 Jahre lang vorbildliche Arbeit geleistet hat, hatte mich im Mai 2014 bei der Einweihung des Scania-Sportparks gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, sein Amt zu übernehmen. Ich muste das erst mal sacken lassen und mit meiner Familie sprechen. Ulli hat mit seinem Team ein gutes Fundament gelegt, so dass ich zugesagt habe. Ich habe gute Leute um mich rum, mit denen man die gute Arbeit fortführen kann. Der SV Budberg wird auch weiterhin für sportlichen Ehrgeiz und soziale Kompetenz stehen. Die Wertevermittlung ist uns wichtig. Und Vorstandsmitglieder, Trainer, Spieler sowie Eltern sollen sich bei uns weiter auf Augenhöhe begegnen.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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