Handball TuS Xanten steigt in die Landesliga auf

Xanten · Sportlich war der Bezirksligist bereits auf dem besten Weg, den größten Erfolg in der Klubgeschichte perfekt zu machen. Die nun beschlossene Wertung der bereits abgebrochenen Saison macht daraus vorzeitig eine Tatsache.

 Falko Gaede hat mit der Mannschaft in dieser Saison ausgezeichnete Leistungen gezeigt und kann sich als Aufstiegstrainer verabschieden.

Falko Gaede hat mit der Mannschaft in dieser Saison ausgezeichnete Leistungen gezeigt und kann sich als Aufstiegstrainer verabschieden.

Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Falko Gaede hätte es sich natürlich lieber anders gewünscht. Freuen kann sich der scheidende Trainer des Handball-Bezirksligisten TuS Xanten aber dennoch, dass sein Team nun als Aufsteiger feststeht und damit in der kommenden Saison erstmals in der Vereinsgeschichte in der Landesliga spielen wird. Perfekt wurde dieser Erfolg durch die Entscheidung des Handballverbandes Niederrhein, die abgebrochene Spielzeit nach der Quotientenregelung zu werten. Der Handballkreis Wesel zog erwartungsgemäß nach. Somit steigt der TuS als derzeitiger Tabellenführer auf.

„Jeder Sportler weiß, dass es nichts Schöneres gibt, als nach dem letzten Spiel den Aufstieg zu feiern. Da spielt es keine Rolle, ob das in der Kreisliga oder in der Bundesliga passiert. Und es tut mir sehr leid, dass den Jungs dieses Gefühl genommen wird. Aber wir werden das Feiern auf jeden Fall gebührend nachholen“, sagt Gaede, der nach fünf Jahren beim TuS Xanten das Traineramt an Michael Kessel weitergibt, der bisher als sein inoffizieller Co-Trainer fungiert hatte.

Wehmut, dass er die Früchte des Erfolges nun nicht mehr selbst ernten kann, weil in der Landesliga ein anderer Coach am Spielfeldrand stehen wird, kommt bei Falko Gaede nicht auf. „Das ist schon okay so. Ich glaube fest daran, dass die Mannschaft gut genug ist, um den Klassenerhalt zu schaffen. Außerdem war das Verhältnis zu den Spielern in den vergangenen Jahren schon fast freundschaftlich. Und das ist auf Dauer nie gut“, so Gaede. Dass seine Schützlinge womöglich im Saisonfinale noch abgefangen worden wären, daran glaubt Gaede nicht. „Wir waren ja schon fast am Ziel. Und ich bin davon überzeugt, dass wir es uns nicht mehr hätten nehmen lassen.“

 Falko Gaede feiert den Aufstieg vor dem PC und postete ein Bild auf Facebook.

Falko Gaede feiert den Aufstieg vor dem PC und postete ein Bild auf Facebook.

Foto: KN

Gaedes Erfolgsgeschichte beim TuS Xanten begann im Jahr 2015, als das gerade aufgestiegene Team mit Mühe und Not den Klassenerhalt in der Bezirksliga geschafft hatte. „Wir sind da schon bei Adam und Eva angefangen. Doch der Wille der Mannschaft war stets groß und so haben wir uns immer weiter entwickelt und gesteigert“, sagt Gaede. Reichte es im ersten Jahr unter seiner Regie immerhin schon zum achten Platz, landete das Team in den beiden folgenden Spielzeiten jeweils auf Rang vier. In der Saison 2018/19 schnupperte der TuS Xanten dann als Zweiter bereits am Aufstieg. Jetzt folgte der große Coup. „Planen kann man so etwas natürlich nicht. Aber intern haben wir dieses Ziel schon kommuniziert“, sagt Gaede, der besonders stolz darauf ist, dass die Xantener diesen Erfolg fast ausschließlich mit Akteuren aus den eigenen Reihen geschafft haben.

Und die sind auch nach Auffassung seines Nachfolgers Michael Kessel gut genug, um in der Landesliga konkurrenzfähig zu sein. „Die Basis stimmt bei uns. Ich glaube, dass wir in der Lage sind, den nächsten Schritt gehen zu können“, sagt der 39-Jährige, der beim TuS nun erstmals hauptverantwortlicher Trainer sein wird und früher beim TV Issum und der HSG Wesel selbst in der Landesliga gespielt hat.

Kessel glaubt, dass auch die Abgänge von Marco Erdmann, Noah Glenk (beide HSG Wesel) und Johannes Geriessen, der nur noch bei personellen Engpässen einspringen möchte, aufgefangen werden können. „Personell nachzubessern ist in der aktuellen Situation ohnehin schwierig. Aber ich glaube fest daran, dass es Mannschaften in der Landesliga gibt, die für uns schlagbar sind. Wahrscheinlich wird es auch die eine oder andere herbe Niederlage geben, aber wenn wir ein wenig an den Abläufen feilen, noch konstanter werden und unsere Heimstärke zur Geltung bringen, können wir uns in der neuen Klasse behaupten“, sagt Kessel.

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